Übergabe

Den ganzen Tag hatte ich heute „dank“ Corona frei. Musel hat für heute einen freien Tag aus dem Arbeitszeitkonto genommen.  So konnte die Vorbereitung optimal ablaufen. 

Mitgenommen hatten wir eine Gasflasche, die Papiere, Kennzeichen, Cola und Wasser und selbstverständlich gute Laune. 

Für Jens und Karola, welche uns begleitet haben, hatte ich ein iPhone und den Gimbal vorbereitet. Auf der langen Strecke dorthin sollte sich Jens damit beschäftigen und fleißig üben. 
Naja, es kam wie immer einiges dazwischen. Die Steuerung des Telefons mit dem Gimbal funktionierte erst nach gut einer Stunde. 

Über die A9 ging die Fahrt so zügig wie möglich voran. An diesem Tag waren es 37°C. Eine extreme Hitze. Trotz allem hatten wir eine wunderschöne Anfahrt über Weißenfels, entlang von Hügeln mit Aussicht auf die Stadt Naumburg. Lohnt sich, vielleicht mal auch in dieser Gegend ein Wochenende zu verbringen. Mal sehen …

Dann endlich nach guten zweieinhalb Stunden endlich unsere Ankunft. 

Dort stand er dann auch schon. Zum Glück im Schatten. 
Oh weh, das iPhone hat den Geist aufgegeben! (Knirsch – stocksauer). Eine Hitzewarnung und schon ist keine Videoaufnahme mehr möglich. Jetzt hat Jens mit seinem Telefon gefilmt.
Der junge Rossol stand auch bereit und erklärte uns das Fahrzeug. Zunächst außen mit allen Teilen wie Markise, Frischwasser, Abwasser (Grauwasser) und Toilette. Dann den Innenraum mit den Staufächern, der Küche, Heizung Lüftung, Betten sowie den Fiat selbst. Mit all den Fragen und Hinweisen hat die Übergabe ohne Stress etwa zwei Stunden gedauert. 

Jetzt zur Tankstelle und genügend Sprit einfüllen, damit es bis nach Hause reicht. 
Von Ad Blue waren schon 2 Liter drin. 

         Getankt haben wir 50,65 Liter für 53,64 € bei Kilometerstand 16.

Trotz meines Rumposaunens habe ich nicht alle Sachen kontrolliert. So ist es also passiert, dass kein Wasser aus der Dusche kommt. Meiner Meinung nach ist der Mikroschalter defekt, da kein Geräusch der Pumpe zu hören ist. Bleibt derzeit die Alternative noch dazu die Küchenspüle anzuschalten.  Wobei man sagen muss, dass schon sehr weinig Wasser herauskommt. Hier muss ich mal prüfen, ob irgendwelche Sachen die Wasserleitung blockieren. 

Eine fünf Kilo Gasflasche sowie ein kleiner Teppich sind vom Händler noch übrig geblieben. Beide Sachen bringe ich dann zurück.

Nachgebessert werden muss noch ein Kabel zur Lenkradfernbedienung für das Radio, und die Türverkleidung der Schiebetür hält nicht richtig. Hier wurde schon mit Klettband der Firma Knaus gearbeitet, da die Befestigung von Sunlight noch weniger Halt brachte. Da diese Verkleidung jedoch hält und nicht klappert werde ich mal sehen, welche Möglichkeiten bei uns in der Firma bestehen. Vielleicht wurde auch vergessen die Tür komplett zu entfetten und deshalb hält der Kleber des Klettbandes nicht. 

Nicht ganz zufrieden bin ich mit der Verarbeitung. Hier fehlt mir die Liebe zum Detail. Am Wasseranschluss ist eine schwarze Silikonwulst zu sehen gewesen und an anderen Stellen fehlte diese komplett. Das haben wir an diesem Wochenende schon nachgearbeitet. 

Am Abend gegen 21:00 Uhr fuhren wir dann auf das Grundstück. Was für eine Aufregung. Dunkel, enge Stellen und nicht so einfach wie gedacht. 
Mit Hilfe von Jens, Karola und Musel konnte ich die Strecke meistern, jedoch nicht komplett wenden. So blieb der VAN auf dem Wendeabschnitt stehen. 

Der kleine Umtrunk danach bescherte uns noch Brot und Salz, wie es sich zu einem neuen Haus gehört. Danke für die tolle Idee. 

Ich denke, Spirto wird ganz gut rollen und uns viele Jahr lang begleiten. 

Die erste Nacht wurde sogleich im Fahrzeug verbracht. Auch Doro war mit dabei. Ganz gemütlich in ihrem Körbchen wollte sie gar nicht mehr raus. 

Nach dieser ersten großartigen Nacht packten wir am Morgen die schon vorbereiteten Sachen. Alle Küchen- und Badutensilien und die tausend Dinge für das Überleben im Spirto. 

Ach ja, bevor alle überlegen oder grübeln, was es mit „Spirto“ auf sich hat. 
Der VAN wurde Spirto getauft. 

Spirto ist eine literarische alternative Form von Spirito. 
Stammt aus dem traumhaften Italienisch und bedeutet übersetzt: 
         1. Geist, Verstand
         2. Funkeln, Witz
         3. Alkohol

Welches nun für uns die richtige Übersetzung ist müsst ihr selbst herausfinden. 

Dann ging es zunächst übers Wochenende nach Braunsberg. Dort war die erste Aufgabe, die Entschriftung vorzunehmen. Das funktionierte sehr gut. Mit der Anzeige von Frischwasser, Abwasser und Strom haben wir uns auch vertraut gemacht und mussten feststellen, dass der Grauwassertank nicht geschlossen war. Auch das Problem mit der Dusche ist uns dann aufgefallen. Den Kühlschrank haben wir auf 3 gestellt. Mit der Nachschaltung war dieser nicht zu hören. Bei den geöffneten Fenstern schlief es sich auch wunderbar. Einzig die Kontrollleuchte störte die ansonsten sehr erholsame Nacht. Hier müssen wir etwas drüber kleben oder eine Abdeckung basteln.  So ohne Strom, eigentlich wurde nur der Kühlschrank betrieben, wurde die Batterieladung auf die Hälfte abgesenkt. Die Nachladung bis nach Haus reichte nicht aus, um die volle Kapazität wieder zu erlangen. 

Bleibt also auch hier abzuwarten was in der Zukunft passieren wird. Wobei wir schon fast beschlossen haben, eine neue Batterie einzubauen. 

Zu dem Thema Batterie:  So richtig ist die Entscheidung für einen Kaffeevollautomaten nicht gefallen.   Der Händler sagte, dass er das niemals machen würde, da keine Batterie 
das lange durchhält. Zumal wir auch den richtigen Platz noch nicht gefunden haben. Dafür haben wir zum Probieren mal eine Bialetti erhalten. 
Mit ein bisschen aufgeschäumter Milch dürfte daraus sogar ein wohlschmeckender Cappuccino werden. 

Heute habe ich mit Rossol telefoniert. Bezüglich der Lenkradfernbedienung muss irgendwo ein Kabel mit weißem Stecker hinter dem Radio sein, welches in eine Buchse gesteckt werden soll. Also dann mal schauen. Wegen dem Duschen soll ich erst einmal bei geöffnetem Wasserhahn ein wenig dagegen klopfen, falls der Mikroschalter irgendwie verklebt ist. Dann die Verkleidung von der Kleiderablage abschrauben und von dort die Kabel prüfen, falls diese nicht ganz fest waren. 

Es bleibt also viel zu tun und ich bin gespannt was es noch als nächstes zu machen gibt. 

In diesem Zusammenhang fällt mir noch ein, dass ich heute noch schnell mal zum Optiker muss. In der Nacht ist mir die Brille aus dem Bett gefallen und dort habe ich diese sogleich zerdrückt. Nun renne ich mit nur einem Bügel rum. Sieht ganz schön blöd aus.  Es bleibt jedoch noch Zeit für das Radio und die Dusche übrig. 

Am besten war der Gedanke von Musel, wie wir unser Grundstück für Spirto gestalten. 

Also fange ich diese Woche auch mal damit an: 

Die Abtrennung, damit man nicht von der Straße auf das Grundstück sehen kann, wird um vier Meter nach hintern versetzt. Dann kommt auch noch ein Zaunelement weg und wir stellen Spirto dann rückwärts neben die Terrasse. 

Ich denke hier ist ein super Platz. Es wird keine Aussicht und kein Licht weggenommen. Die Aussicht der Nachbarn stört mich recht wenig. Geniale Idee!

Die Umsetzung wird dann in den nächsten Wochen vorgenommen. 
P.S. Musel ist auf dem Rückweg auch das erste Mal gefahren. Hat sich wunderbar angefühlt daneben zu sitzen und die Aussicht zu genießen. 

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar zu pankewalkfan Antworten abbrechen