… und bis zum Schluss wird noch gebastelt

Geschafft!

Die 230 Volt Wechselstrom Anlage läuft stabil und sicher. Mit ordentlich dimensionierten Kabeln von der Batterie zum Wechselrichter wird der 12 Volt Gleichstrom in 230 Volt Wechselstrom mit reiner Sinuswelle umgewandelt.
Alle drei schon vorhandenen Steckdosen können sowohl über Landstrom, also von außerhalb als auch innerhalb betrieben werden. So können wir jetzt zum Beispiel auch das Mac Book mit 80 Watt und den Move mit 60 Watt unterwegs laden.
Vom Wechselrichter geht es zunächst in einem RCD Schalter. Dieser prüft ob die Summe des Stroms zwischen der Phase und dem Nullleiter gleich Null ist. Wenn nicht, so trennt dieser den Stromkreis und verhindert damit dass wir im Fahrzeug umkommen.
Nach diesem FI-Schalter gehts zur Sicherung (diese Verhindert Überströme) und von dort zu den einzelnen Dosen.

Dämmung

Der nächste fertige Schritt ist die Dämmung beider Fahrerhaustüren. Dazu mussten die Verkleidungen abmontiert und in mühevoller Kleinarbeit die Dämmung in den Zwischenraum eingebracht werden.
Das war schon wegen der nicht mehr angenehmen Temperaturen nicht so schön. Wir mussten zunächst noch alle Schrauben der Verkleidung finden und die kleinen Plastenippel losbekommen.
Zu guter Letzt musste auch die Verkabelung der Seitenscheiben und Spiegelverstellung sowie der Lautsprecher abmontiert werden.
In der Fahrertür wurde noch ein Edelstahlblech gegen einem einfachen Einbruch von innen verschraubt. Somit kommt man von außen nicht mehr an den Bowdenzug der Zentralverriegelung heran.
Nacharbeiten mussten wir nochmals bei der Dämmung, weil die Scheiben sich nicht mehr ganz nach unten senken ließen. Hier störte die Dämmung doch zu sehr. Diese wurden also an den notwendigen Stellen abgemacht und nachgebessert.
Zum Schluss die Verkleidung wieder angebracht und alles sauber gewischt. So bleibt es hoffentlich gemütlich im Spirto.
Auch an anderen Stellen, so den Verlauf der Wasserschläuche haben wir dort wo wir rankamen noch zusätzlich gedämmt auch hinter der Dusche und Toilette. Teilweise sind unsere Hände auch durch die scharfen Kanten in Mitleidenschaft gezogen worden.

ODER

Ein kurzes Wochenende haben wir zum Erholen wieder einmal in Stolpe verbracht.
Hier wollten wir die neuen Feature auf Herz und Nieren prüfen. Außerdem war es ja schon kalt genug um auch hierbei Erfahrung zu sammeln.
Freitag Abend sind wir los. Dabei gab es schon vor der Abfahrt den ersten Aufschub.
Am Donnerstag hatten wir 50 Liter Wasser getankt und auch die Heizung angestellt, damit nichts einfriert. Kurz vor der Abfahrt noch ein Check.
Das Wasser war raus! Offensichtlich war es nachts noch einmal so kalt, dass die intelligente Steuerung alles Wasser aus dem Tank abließ. Gut, dann nochmal Wasser nachfüllen und ab die Post.
Im Dunkeln sind wir angekommen und waren die einzigen auf dem schon uns bekannten Platz.
Nach dem Essen haben wir zum ersten Mal das Dorf erkundet. Es zieht sich doch ganz schön in die Länge. Viele kleine Gassen sieht man nicht, wenn man von der Hauptstraße kommt. Die meisten Grundstücke stehen am Hang und haben dadurch einen super Ausblick auf die Umgebung.
Den Samstag verbrachten wir überwiegend mit einem ausgiebigen Spaziergang entlang der Oder. Mit genügend Sachen am Leib. Mit Mütze, Handschuhen und Keksen sowie Tee sind wir losmarschiert. Unterwegs immer mal wieder angehalten, um warmen Tee zu trinken. Und immer noch allein hier vor Ort. Auf einem Aussichtsturm haben wir eine längere Pause gemacht. Doro musste wegen der Metallstufen getragen werden.
Von unserem Internetprovider sind wir darauf hingewiesen worden, nach der Rückkehr in Deutschland uns beim Gesundheitsamt zu melden. Hier waren wohl die Funkmasten aus Polen doch stärker als die in Nord-Brandenburg. Immer wieder fand ein Wechsel der Sendemasten statt.

Resümee

Wie es zu erwarten war, ist der Stromverbrauch überhaupt nicht nennenswert. Hier können wir also in der Zukunft aus dem Vollen schöpfen. Pro Tag verbrauchen wir etwa 10%. Das sollte dann für 10 Tage ohne Nachladen reichen. Selbst wenn wir nicht fahren haben wir auch noch die Solartasche. Hiermit können wir auch nachladen und somit noch länger stehen bleiben.
Anders sieht es mit dem Gasvorrat aus. Von 96% haben wir in dieser Zeit bis auf 56% alles verbraucht. Also fünf bis 6 Tage bei unseren 2 Flaschen. Nicht gerade viel.
Dabei hatten wir in der Nacht 17° und während der Wanderung nur 10° eingestellt. Erst in der Zeit in der wir zu Hause waren gab es 22° .
Dieses Thema wird uns dann also noch weiterhin begleiten. Dazu kommt auch, dass die neueste Gasfüllung in einer getauschten Aluflasche ist. Hat den Vorteil, diese immer wieder tauschen zu können. Es ist jedoch nicht mehr unsere gute gekaufte Flasche.
Nun müssen wir diese hässliche noch mit der eigenen Flasche in Spirto wechseln, damit diese zuerst leer wird. Dann können wir die schon gebrauchte gegen irgend eine andere tauschen. Das Nachfüllen der eigenen Auflasche stellt wahrscheinlich ein Problem dar, weil es nicht jeder macht. Diese bringen wir dann lieber zum Befüller unseres Vertrauens. Warten ein bis zwei Tage und erhalten unsere wieder zurück.

Im Weiteren ist bei jedem Aufladen der Handys immer kurzzeitig der Router ausgegangen. Die Kabel zum Laden hatten wir sowohl aus der gleichen 12 Volt Dose als auch direkt vom Router genommen. Dass das nicht so bleiben kann ist doch klar. Jetzt haben wir den Router unter der Sitzbank montiert und auch gleich zwei schaltbare USB-Dosen mit verbaut. Hat den Vorteil, dass man die Ladekabel nicht sieht und die Dosen verbrauchen keinen Strom, wenn diese ausgeschaltet sind.

Smarter Spiegel

Zum Schluss haben wir doch noch eine Dashcam eingebaut. Unser Innenspiegel ist jetzt voll elektronisch. Wir sehen bei der Fahrt alles was sich hinter uns abspielt oder was gerade vor uns los ist. Da können wir immer wechseln. Dabei regelkonform nur die drei Minuten Aufzeichnung und eine Speicherung erst bei einem Aufprall. Mit dem Einlegen des Rückwärtsganges kommen auch die anpassbaren Parklinien.
Schön ist es auch, dass die Höhe der Kamera von innen verstellt werden kann. Am Aufwendigsten war das lange Kabel vom Spiegel zur Kamera zu verlegen. Die Kamera sitzt jetzt über dem Nummernschild. Von dort geht es in den Gaskasten (hoffentlich sieht es der TÜV nicht). Dann weiter innerhalb einiger Traversen unter dem Fahrzeug. Dann weiter an schon vorhanden Kabelsträngen beigelegt. Hinein gehts dann in der Einstiegsöffnung um entlang der A-Säule zum Spiegel zu gelangen. Auch das ist geschafft.



So bleibt für dieses Jahr nur noch das Warten auf unser Radio. Es wurde in KW 49 zum Händler zur Reparatur gesendet. Gleichzeitig haben wir uns auf ein Update mit dem Händler verständigt. Wir vermuten allerdings, dass es damit in diesem Jahr nichts mehr wird. Dann müssen wir eben doch die 2,5% mehr auf den Tisch legen. Mal sehen wie sich der Einbau gestaltet. Im ungünstigsten Fall müssen noch einige Kabel direkt am CAN-Bus abgenommen werden. Mit ein bisschen Ruhe und filigranen Fingerspitzen sollte auch dies zu lösen sein.


Wir sind gespannt, ob es uns möglich ist zwischen Weihnachten und Silvester zu verreisen.
Aus Bayern haben wir gehört, dass die Reisetätigkeit mit einem WOMO / VAN zu den touristischen Zwecken gehört und damit nicht erlaubt ist. Weiterhin hat der Freistaat auch das Katastrophenschutzgesetz dahingehend geändert, dass die Übernachtung in einem WOMO bei Ausgangssperren nicht als Übernachtung in der Wohnung zählt und somit aktuell gegen die laufenden Coronaregeln verstößt.

Ausblick

unsere Schaltzentrale: Rechts das original eingebaute System (Schaudt) für Wasser, Grauwasser und Batterien.
Daneben die Heizungssteuerung Truma, welche auch mit dem Smartphone gesteuert werden kann.
Oben links die Batterieüberwachung mit der Solarregelung und
unten links die Bedienung des Wechselrichters.

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