Chorin
Heute am zweiten Feiertag machen wir uns wieder einmal auf die Socken. Alle „angefangenen“ Lebensmittel haben wir kurzerhand in den Kühlschrank von Spirto gebracht. Dann noch Wasser und ein wenig Wein sowie warme Klamotten hinein. Auch Futter für Doro wurde eingepackt. Zwischendurch gab es die ersten Schneeflocken in diesem Winter. Jetzt noch Wasser auffüllen und die Kassette von der Toilette hineingetan.
Ach Mist, wir haben vergessen vorzuheizen. Hinten Wasser rein und vorne Wasser raus. Klar es müssen ja mindestens 6 Grad sein, damit der Frostwächter nicht auslöst.
Gar nicht so einfach heute die Heizung anzuschmeißen. Erst war die Flasche zugedreht, dann immer noch ein Fehler wegen vereister Gaszufuhr. So haben wir den Heizlüfter aus der Garage geholt und die Truma angewärmt. Irgendwann hatten wir doch noch den Strom angeschlossen und damit die Heizung betrieben. Das war wesentlich effektiver. Jetzt konnten wir auch den Frostwächter schließen. Also 100 Liter Wasser in den Tank. Und los konnten wir endlich. Haben noch Simone das obligatorische Geburtstagsgeschenk vorbeigebracht.
Über die Landstraßen Bernau und Eberswalde sind wir nach Chorin. Der große Parkplatz war abgesperrt. Trotzdem befanden sich dort mehrere Fahrzeuge. Wir sind weiter ins Dorf und rechts ab in den Wald gefahren. Hier auf einer Lichtung haben wir es uns gemütlich gemacht. Bevor es dunkel wurde gab es einen Spaziergang durch den Wald. Über Theerofen. Jetzt erstmal einen warmen Kaffee mit Stollen. Draußen ist es um halb fünf schon etwas dunkel und wir stehen für die Nacht sehr gut.
Mal sehen was uns die nächsten Tage noch so bringen.
Tag 2 Immer noch vor Ort
So gegen neun sind wir heute aufgestanden. Mit den tollen Brötchen (siehe vorherige Artikel) und Kaffe haben wir uns stärken können. Der rot glühende Schimmer über den Wiesen begrüßte uns an diesem schönen Sonntagmorgen. Viel Geduld brauchten wir, um das Kondenswasser an der Frontscheibe abzubekommen. Dann sind wir die 300 Meter zu einem Platz gefahren, auf dem gestern mehrere Fahrzeuge parkten. Los ging unsere Wanderung zu dem nahegelegenen Kloster. Auf diesem offiziellen Parkplatz sind noch einige Flächen frei gewesen. Also holte Musel kurzerhand unseren Spirto. Der erste Platz (die 300 Meter) war leider durch Parkverbote gekennzeichnet. Auf diesem Platz hier am Kloster konnten wir für 3€ bis 20:00 Uhr stehen. Eine bessere Alternative.
Das Kloster ist zwar geschlossen, jedoch lässt es sich trotzdem gut in der Gegend wandern. Einige Menschen waren auch mit uns unterwegs. Obwohl das Wetter nicht unbedingt zum Schlendern einlädt. Den gesamten Tag war diffuses Licht, so dass man nicht wusste ob es früh, mittags oder nachmittags war. Dazu der strenge kalte Wind, welcher selbst im Wald zu spüren ist. Durch die alten Buchenwälder sind wir über den Ort Chorin bis zu der Kroneiche gelaufen. Diese gibt es ja leider nicht mehr. Jetzt gibt es dort ein Schild auf dem steht, dass die Eiche bis 2006 noch letztmalig Blätter hatte und 19 Meter hoch war.
Nun gut, eine Pause mit Tee sowie Gebäck war allemal drin. Zurück nahmen wir einen längeren Weg zum Dorf und Spirto. Zwischendurch kamen wir an einer Straße vorbei mit einem kleinen Plätzchen. War also klar: hier fahren wir hin und übernachten!
Gesagt, getan. Nun stehen wir also mitten im Wald an einer Straße von Chorin nach Senftenthal.
In der Zeit von halb zwei bis halb fünf kamen mehrere Wanderer und Fahrzeuge vorbei. Wir hoffen ja, dass es jetzt aufhört. Nicht nur wegen der Ruhe, sondern auch wegen dem Hierstehen.
Spirto haben wir wieder einmal schön warm gemacht, obwohl der kalte Wind auch hier im Inneren noch zu spüren ist. Da hilft es wirklich, die Thermovorhänge an den Scheiben anzubringen. Sofort war der Luftzug verschwunden. Die Nacht hat uns 1,5 kg Gas gekostet. Wir halten also noch ein Weilchen durch.
Es schreibt sich super mit dem Book hier in Spirto. Da können wir uns glücklich schätzen, dass der Rabatt eines ehemaligen Studenten weiter geholfen hat.
Heute Abend soll mal ein „Spieleabend“ werden. Wir werden mal sehen, wer von uns heute draußen schlafen muss.
Wir sind gespannt, wie sich die Reise weiter entwickelt und wo es uns noch hin verschlägt.
Ja, auch diese Nacht war ausgeruht. Mit 12° etwas wärmer gestellt und dabei nur geringfügig einen höheren Gasverbrauch von 2kg verbuchen müssen. Zum Frühstück kamen dann auch schon die ersten Wanderer bei uns vorbei.
Badetag
Mein heutiger letzter Arbeitstag in diesem Jahr beginnt geruhsam. Zunächst mal alle Mails gelesenen und eine Rechnung freigegeben. Mehr war eigentlich nicht wirklich zu tun.
Ja, heute soll unser Badetag sein. Hört sich komisch an, ist aber so. Extra dafür sind wir von Chorin den weiten Weg nach Küstrinchen in die Nähe von Lychen gefahren. Hier hatten wir schon einmal mit dem Zelt übernachtet. Es gibt viele wunderschöne Gewässer, wie Seen, Teiche oder Bäche.
Ist das nicht ein herzliches Wässerchen? Ganz klar und kalt und bestimmt erfrischend.
Nein, mal im Ernst, gefahren sind wir etwa eineinhalb Stunden über Joachimsthal. Dort kauften wir noch schnell ein Brot für heute Abend. Dann nach Templin und weiter über Lychen bis zu diesem schönen Standplatz.
Zu Fuss ging es nach Küstrinchen. Am Anfang war es noch ein guter Weg, der zu einem Pfad wurde und dann ganz aufhörte. So haben wir drei uns durch den Wald geschlagen, teilweise durchs Gestrüpp und Wildpfaden entlang. Es war wunderschön hier diese alten Mischwälder zu betreten. Dieser frische Duft nach Holz. Sehr viele Hochstände oder Hochsitze haben wir gesehen. Es muss also viel Wild hier geben. Der Rückweg führte dann am Bach entlang. Im Sommer müssen die Boote diese vier Kilometer getragen werden. Spezielle Wagen kann man sich leihen. Ein Abstecher zum Biwakplatz „Fegefeuer“ musste natürlich sein. Das waren noch Zeiten, in denen wir auf dem Boden schlafen mussten. Der „Hausmeister“ war nicht mehr anwesend. Keinerlei Spuren von seinem Übernachtungsplatz zu finden. Trotz allem ist es noch recht ordentlich und sauber. Hier wollen wir nun zwei Tage stehen bleiben.
Heute gibt es dann die ganz große Köperhygiene. Schade, dass es zu kalt draußen ist, sonst könnte man auch draußen duschen. Jedoch bin ich dafür eine zu große Frostbeule.
Übrigens haben wir gestern und heute auch schon mal gespielt. Das ist ja eigentlich nicht so meine Sache. Wenn man sich darauf einlässt, schein es jedoch super zu werden.
Die Wanderung für morgen haben wir auch bereits geplant. So ist mein letzter Arbeitstag für dieses Jahr zu Ende gegangen. Ärgerlich ist immer noch die Wasseransammlung an der Frontscheibe. Gerade die Kamera ist selbst während der 70km Strecke nicht trocken geworden. Falls Ihr einen Tipp habt, schreibt diesen gern in die Kommentare.
Am Abend habenwir noch eine kleine Runde gedreht. Der Mond war nur nachwenig zu sehen. Dafür wunderschöne Aussichten:
Des wandern ist des …. Lust
Gestern hat das Duschen gut getan. Es war genügend Platz zum Bewegen im kleinen Bad und heißes Wasser war genügend vorhanden. Auch das nachherige Trocknen des Bades hat nicht lange gedauert. Alle Fenster haben wir danach aufgerissen und die Heizung hoch gestellt. Nach 10 min war es überwiegend trocken.
Nun heute:
Ein gutes Frühstück und dann sind wir zu unserer großen Runde aufgebrochen. Durch viele abwechslungsreiche Wälder (Kiefer- oder Mischwälder) sind wir, teilweise mit leichtem Schnee bedeckt durch die Gegend gezogen. Der Weg war gut ausgeschildert. Anfangs waren wir allein unterwegs. Am Ufer des Zernsees kamen uns einige Leute entgegen. Schön so durch den Blätterwald zu schlendern. Die Ortschaft Hohenlychen haben wir nur passiert. Hier muss noch viel getan werden. Die alte Bausubstanz erkennt man noch. Vielleicht benötigt man dazu viel Geld um dieses wieder herzustellen. In der Stadt Lychen selbst konnten wir Schleichwege nehmen um den Stadtverkehr zu umgehen. Wieder zurück im Spirto haben wir den Abend geruhsam ausklingen lassen. Morgen wird es zurückgehen. Dann am Mittwoch noch kurz shoppen und einige notwendige Dinge tun bevor das Jahr vorbei ist.
Zurück
Eins einmal vorweg:
Wir freuen uns immer, wenn wir unterwegs sind. Jedoch ist die Freude genau so groß wieder zu Hause zu sein. Es ist hier alles vertraut. Selbst der würzige Geruch nach frischem Holz ist nach all den Jahren immer noch vorhanden.
Der Tag heute ist eigentlich unspektakulär. Gute zwei Stunden sind wir im Sonnenschein durch den Wald gelaufen. Anfangs noch über Wege und dann am Bach durchs Gestrüpp. Dabei war es gut, dass der Boden gefroren war. So sind wir nicht im Sumpf (Matsch) eingesunken. Vorbei ging es nur an einem Gehöft mit einer sehenswerten Abgrenzung:
Die Fahrt zurück, ohne Autobahn. Nach eineinhalb Stunden waren wir dann daheim. Dann einen guten Kaffee aus der Maschine gemacht und den Einkauf für den Jahreswechsel geplant und am Nachmittag durchgeführt. Jetzt stehen noch die täglichen Dinge an, die man so macht „zwischen den Tagen“. So muss Spirto von außen und innen gründlich gereinigt werden.
Schön das ihr nicht erfroren seid. Toll geschrieben.
Zum Glück waren wir mit genügend Wärme ausgestattet.
Auch heute (Mitte Februar) sind wir wieder unterwegs.
Dieses Mal an der Oder, so mitten im Kerngebiet der Schweinepest. Wir haben auch den „großen“ Zaun als Absperrung gesehen.
Jetzt ist es zu dunkel um Mehr darüber zu Erfahren. Eventuell Morgen dazu mehr.