Wir haben Mittwoch und sind in der Vorbereitung für unsere erste Fahrt innerhalb der Arbeitszeit.
In Zeiten von Homeoffice wird auch das Arbeiten von zu Hause aus immer anstrengender.
So langsam kommt die Sonne immer häufiger aus dem Winterschlaf heraus. Das wollen wir nutzen und einmal ausprobieren wie es sich als Vanlifer anfühlt. Ob ein vernünftiges Arbeiten aus dem Van möglich ist?
Die Sachen sind gepackt und jetzt am Nachmittag kann es losgehen. Gerade mal zwei Stunden sind wir unterwegs zu einem Badestrand an der Elbe.
Hier nur etwa fünf Kilometer von Wittenberge entfernt haben wir tatsächlich ein Plätzchen direkt an der Elbe gefunden. Ein ehemaliger Fähranleger soll uns die Freiheit und Möglichkeit zum Entspannen und Arbeiten geben.
Eigentlich dachten wir, dass es hier ruhig sein wird. Jedoch kommen immer wieder einmal Fahrzeuge vorbei, um sich den Fluss anzuschauen. Das Wetter ist nicht gerade berauschend. Es regnet und teilweise kommen Graupelschauer. Jedoch hielt es uns nicht von einem ersten Spaziergang ab, um die Gegend zu erkunden.
Zwischen dem Wald mit Elberadweg und dem Fluss ist von uns eine Nutriafamilie aufgeschreckt worden. Diese genießen ihre Geselligkeit in und an einem Tümpel auf der Wiese. Auch eigenartige Geräusche machten diese. Nutria und keine Biber? Erkannt haben wir diese an dem runden Schwanz statt einem flachen wie bei den Bibern. Außerdem wunderten wir uns, weil diese auf einer Wiese „wohnten“ und es dort kein frisches Holz gibt.
Am Abend beruhigte sich der Fahrzeugverkehr. Nur ein kleiner Van stand an einer Anhöhe auf der Wiese.
Trotz des heftigen Windes haben wir sehr gut geschlafen. Auch die 2°C haben nicht im geringsten gestört.
Der Morgen überraschte dann mit einer Torte, Kaffe und einem Gläschen Sekt. So kann man auch gut Leben! Es war noch recht früh, damit der Arbeitstag nicht so lange dauert.
Dank der vorab besorgten Außenantennen für den LTE Router haben wir hier auch besseren Empfang. (Von 12,16 Mbps sind es bis zu 27,71 Mbps) Also etwa das Doppelte mit der Außenantenne.
Daher war es ein ganz normaler Arbeitstag. Ich hatte mehrere Meetings mittels Teams. Es wurden auch Videos und Sprache ohne Ruckeln übertragen. Lässt sich also gut von Spirto aus arbeiten. Der Datenverbrauch betrug gerade mal 1,8 GB.
Nach dem Mittag übernahmen wir den Platz auf der Wiese um mal einen anderen Blickwinkel zu haben. Nicht lange und ein freundlicher Anwohner wies uns darauf hin, dass hier das Parken verboten ist, weil es zum Naturschutzgebiet gehört und jedesmal 70€ Strafe kosten würde. So haben wir uns wieder auf den alten Platz gestellt, halt direkt am Wasser.
Den Nachmittag verbrachten wir mit der Erkundung der Stadt Wittenberge. Immer an der Elbe entlang. Unter der großen Brücke der Bundesstraße 189 hindurch bis zum Stadtkern. Wie immer ist auch hier noch alles verriegelt. Kaum Menschen sind zu sehen. Der Stellplatz mit einer Entsorgungsmöglichkeit ist zwar geöffnet, jedoch die Station ist verschlossen. Es war ein langer, jedoch erholsamer Spaziergang.
Am Freitag geht das Arbeiten weiter. Musel ist mit Doro unterwegs. Draußen ist es etwas windig, jedoch scheint ab und zu die Sonne. Es ist schön die Augen vom PC zu heben und auf das Wasser zu schauen. Das entspannt und beruhigt ungemein.
So, nun sind wir an der Mündung der Havel zur Elbe angekommen. Es ist sehr windig, trotzdem ging unser Weg zunächst bis zum Storchendorf Rühstädt und dann wieder zurück zur Wehranlage nach Gnevsdorf. Die Sonne scheint und wir sind geschafft. Auch Doro macht immer mehr schlapp. Laufend muss sie gezogen und gebettelt werden um überhaupt noch zu laufen.
Hier auf diesem einsamen Parkplatz konnten wir gut nächtigen. AmTage sind wir dann zwischen diesen beiden Flüssen gewandelt. Es ist schon ein imposantes Bild, die Elbe und den Vorfluter der Havel gleichzeitig zu sehen. In dem bekannten Europäischen Storchendorf sind wir zum Schloss gelaufen und haben uns Kaffee und Kuchen kaufen können. Die Ersten Adebare sind wirklich schon angekommen. Manche zu zweit und klappern und einige allein in den diversen Horsten. Auch auf den umliegenden Wiesen sind diese zu finden.
Den Nachmittag ging es weiter direkt zur Havel. Wieder einmal hat es uns zur die Badestelle Töppel gezogen. Nachdem drei Angler den Platz verließen waren wir dort allein. Eine Stunde haben wir draußen in der Sonne in unseren Stühlen mit Kaffee die Natur genießen können. Die vielen Wildgänse sind vom letzten Mal (vor zwei Monaten) weitergezogen. So war es nur noch der Biolärm der Singvögel. Dieser begleitet uns bis zum Abend und fing schon am frühen Morgen wieder an. Endlich treiben die Bäume und Sträucher auch das erste zarte Grün raus.
Sonntag war richtig schönes Wetter. Endlich mal 20°C. Wir machten uns sogleich auf nach Tangermünde. Der Stellplatz ist zwar gesperrt, jedoch wollen wir auch nicht übernachten. Dafür ein kleiner Spaziergang durch die Altstadt und den Schlosspark. Dem Kauf von zwei Flaschen „Dicke Dörthe“ konnten wir nicht widerstehen. Dazu Bierbrot und Biersenf. Die ersten Schlückchen gab es auf der Promenade mit Blick aufs Wasser.
Gut gestärkt ging es danach nach Hause.
Entschuldigt bitte das Foto. Selbst auf dem Weg nach Hause war ich noch etwas müde. Wobei: Dörthe war ja gar nicht so dick. Jedoch stammt der Name von der Katze, welche der Braumeister bei dem Hochwasser gerettet hatte und die nun wirklich ziemlich rund vor dem Brauhaus rumliegt und sich nicht einmal von Doro stören ließ.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.