Neun Tage, sieben Nächte

18.10.20 15:19

Der erste „große“ Urlaub mit Spirto.

Zwei Wochen Ferien und eine davon mit Spirto in Norddeutschland an der Nordsee unterwegs. Lange schon geplant und endlich ist es soweit. 
Schon am Anfang der Woche haben wir den gesamten Hausrat in Spirto eingeräumt, wieder ausgeräumt, umgepackt und gut verstaut. Was ist in einer Woche alles mitzunehmen? Von den persönlichen Dingen, wie gute Kleidung, jedoch keine Abendgarderobe, normale Sachen und Wanderausrüstung mal ganz abgesehen, musste auch an Hygieneartikel in ausreichender Menge gedacht werden. Gut, wir haben jetzt kein Klopapier gehortet, jedoch noch zwei weitere Rollen eingepackt. Auch Holz für ein eventuelles Lagerfeuer und die Feuerschale gingen mit. Dafür konnten die beiden SUPs hier zu Hause bleiben. 

Für die Flaschen gab es die Flaschenträger aus Stoff. Diese passen gut in der Heckgarage hinein. 
Zwei Flaschen Gas, davon eine angefangen, sollten reichen. Überwacht wird diese durch die Truma App. Mit Hilfe dieser App können wir den Gasstand prüfen, per Bluetooth oder per SMS die Heizung und /oder das warme Wasser steuern und sehen, welche Temperatur in Spirto herrscht. Weiterhin haben wir ein Überblick über die Wohnraumbatterie. 

Musel hat für jeden Tag ein großartiges Gericht geplant. Alle Zutaten dafür sind auch gut verstaut. Brötchen und Kräuter sind im Eisfach untergebracht. Gekühlte Lebensmittel, wie Milch, Blätterteig, Marmelade usw. in den Kühlschrank. Alles andere ist hinten in einer Kiste. 
Heute am Mittwoch sind wir noch schnell tanken gefahren und danach gleich auf die Waage beim Recyclinghof in Albertshof. Wir konnten sitzen bleiben, mussten nicht austeigen. Das Ergebnis kam per Zuruf: 3.200 kg. Dafür gab es einen Fünfer für die Kaffeekasse, weil der Betrieb kein Geld wollte. Er meinte noch zu uns, das andere Fahrzeuge, wenn sie wiegen kommen meist am Limit sind. Für uns war es eine Freude und Erleichterung, dass noch 300 kg eingeladen werden können. Jetzt haben wir auch ein Gefühl, was diese Zuladung betrifft. 

Bad Wilsnack

Gut vorbereitet können wir am Samstag losfahren. So zogen wir durch die Landschaft, um nach der großen Baustelle bei Oranienburg die Autobahn zu befahren. Dann Neuruppin-Süd wieder runter, weil auch danach eine Baustelle angekündigt war. Also schleppten wir uns über die Umleitung und einigen Abkürzungen bis nach Bad Wilsnack. 
Vorab hatten wir uns schon erkundigt, ob wir reservieren müssen. Die telefonische Auskunft besagte „Nein, es sind nur sehr wenige Besucher vor Ort.“ Ein Plätzchen zwischen zwei großen Mobilen war uns beiden ganz recht. Zwar war der Platz noch lange nicht voll, jedoch mussten wir dann nicht so lange bis zum Bad laufen.  
Kurzes Anstehen am Schalter und dann noch den Rabatt fürs Geburtstagskind verhandelt, (schließlich war im April die Sauna hier zu) und schon konnten wir hinein.  Oh Gott, was sind das für Massen an Menschen. Wenn wegen Corona nur die Hälft rein gelassen wurde, möchte ich nicht an einem normalen Tag hier sein. Zum letzten Mal waren wir bestimmt vor 15 Jahren hier. Es hat sich kaum etwas verändert.  Im Wintergarten gab es zwei Liegen für uns, die wir die gesamte Zeit in Beschlag nahmen. Obwohl es eigentlich nicht erwünscht ist.  In den einzelnen Saunen war die Menge an Benutzern begrenzt. So mussten vorab immer die Schuhpaaren gezählt werden, um zu prüfen, ob man noch reindarf. In einer großen Sauna für 200 Leute durften „nur“ 60 Leute rein. Dort gab es stündlich einen Aufguss. Das haben wir uns gespart. Wir haben es uns lieber hier gemütlich gemacht. 

Nach der ersten Nacht sind diese Werte aufgetreten: 

Gas                            22%   2,42 kg                           =   0,99 kg verbraucht
Strom                       88%                                            =   24 Ah verbraucht                              
Kilometerstand    2.549                                          =  152 km

Schlüttsiel

Nun, so früh am Morgen sind wir hier im Urlaub nicht aufgestanden. Unser Ziel ist heute die Nordsee. Dazu ist jedoch die Fahrt ohne Autobahn mit sieben Stunden zu lang. So zuckelten wir zunächst über die Kleinstädte: Kyritz … bis zur A24 und von dort runter auf die B404 in Richtung Lübeck. Um die Stadt Rendsburg zu erreichen, mussten wir auch hier im Norden ein Umweg fahren. 
Rendsburg, unser Zwischenaufenthalt. Eine kleine Stadt mit der Eider als längsten und gleichzeitigen Grenzfluss zwischen Schleswig und Holstein. Auch die bekannte Hochbrücke, die seit 1913 den Nord-Ostsee-Kanal als Eisenbahnbrücke überquert ist hier zu erstaunen.  Maisburger gab es zum Mittag auf die Hand. Beim Bäcker noch Kuchen für später geholt. Dann über den Schlossplatz weiter zur Schiffsbegrüßungsanlage. Hier waren wir erstaunt über die große Ansammlung von Leuten. Heute war eine Regatta mit drei Booten. Der deutsche Junioren Achter mit einem polnischen und einem weiteren deutschen Boot trugen den Wettkampf über 15 Kilometer aus. Den Einlauf konnten wir live im Biergarten miterleben. Ein kleines Highlight an diesem Tage. Danach ging es unter dem Kanal hin und zurück. 56 Meter lange Rolltreppen waren mal die längsten in Europa (1965) gewesen. Man hatte fast das Gefühl zu schwanken. Gar nicht dran zu denken, wie viel Wasser über einem da so fließt. Wieder oben konnten wir die riesigen Schiffe bestaunen, die auf dem Kanal fahren. Es sind ja auch nur 16 Kilometer von der Ostsee zur Nordsee. 

Kühl, jedoch sonnig ging es nach diesen zwei bis drei Stunden weiter in Richtung See. Über Husum dann immer am Deich entlang. Der ausgesuchte Platz: ein privater Vermieter für 5€ pro Nacht.  Der Wiesenstellplatz liegt in Schlüttsiel. Als wir jedoch dort ankamen waren uns zu viele PKWs vor Ort. Kurz vorher hatten wir einen Parkplatz an der Straße gesehen. Also dieser Bezahlplatz schien dann auch nicht viel besser zu sein. Zum Übernachten sind wir auf „unseren“ privaten Platz gefahren. Hier haben wir Spirto abgestellt und die FlatJack untergelegt, um einigermaßen geradezustehen.  Doch zunächst über den Deich eine kleine Runde drehen. Wenig Wasser und viele Buhnen. Wahrscheinlich nicht einmal Ebbe oder das Wattenmeer, sondern es sieht hier immer so aus. Eventuell zur Landgewinnung. Zum Abend gute Öko-Bio Kartoffeln vom Bio Hof Jostmeister mit Gemüse. Die Nacht war ruhig. Erst gegen Morgen fuhren einige Lastkraftwagen und Fahrzeuge an uns vorbei. Vom Frühstückstisch aus konnten wir den Schafen auf dem Deich zuschauen. Mit dem einem habe ich mich dann noch angelegt.

Nach der zweiten Nacht sind diese Werte aufgetreten: 

Gas von                   11%   1,21 kg                           =   1,21 kg verbraucht
Strom                       90%                                            =   20 Ah verbraucht                              
Kilometerstand    2.908                                          =   359 km

Sylt

An diesem Montag ging es durch die Dörfer immer so weit wie möglich an der Küste entlang. Teilweise schmale Straßen, jedoch gut zu befahren. Falls uns mal jemand entgegenkam sind wir am Rand sehen geblieben. Ohne es zu merken waren wir dann plötzlich in Dänemark. Klar, die Straßen wurden besser. Man musste langsamer fahren. Keinerlei Kontrollen oder Grenzpunkte haben wir vorgefunden. In den Dörfern standen viele Objekte zum Verkauf. Wir fuhren immer weiter bis auf die Insel Rømø. Von hier geht die Fähre nach Sylt. 
Die Kosten der Überfahrt mit der Fähre oder dem Zug bleiben gleich. Man hat zwar eine längere Anfahrt, dafür jedoch mehr Platz auf dem Schiff mit der Höhe und Breite von Spirto. Auch Anstehen mussten wir kaum. 
Schon nach einer dreiviertel Stunde waren wir in List. Die Zeit verbrachten wir an Deck, um unser Ziel immer näher kommen zu sehen. Eine halbe Stunde Fahrt und schon waren wir auf dem Campingplatz in Kampen. 


Diesen hatten wir vorab gebucht. Auf unserem Wunsch hin gab es einen Platz ohne weitere Belegung. Insgesamt war der Platz wenig befüllt. Die Dauercamper waren nicht mehr da oder mussten bis Ende der Woche die Wohnwagen runterbringen. Umso mehr Platz hatten wir. Strom haben wir nicht bezogen und zwei Duschmarken mit je 10 x sollten ausreichend sein für diese drei Tage. 
Bei diesem schönen Wetter sind wir erst einmal an den Strand und in Richtung Wenningstedt gelaufen. Unserer Ansicht nach waren jede Menge Leute am Strand unterwegs. Eigentlich wurde es immer voller je näher wir der Stadt kamen. Den Rückweg wollten wir übers Land machen. Doch zwischendurch kamen wir bei „Gosch- Am Kliff“ vorbei und konnten dort einen Platz ergattern. Für die Getränke (zwei Wein und ein Glas Wasser 15€) mussten man sich extra anstellen und bar bezahlen. Das Essen sollte man sich von der Karte aussuchen und normal bestellen. Bei uns kam jedoch keiner mehr vorbei, um zu fragen, ob wir essen wollten. So haben wir auch etwas Geld gespart. Unsere Bargeldreserven waren wegen des Weines schon aufgebraucht. Kurz nach uns wurde der Laden so richtig voll. Alle anderen wurden mehrfach belehrt, die Masken zu tragen, weil das Amt Kontrollen macht. In dieser Verschnaufpause haben wir für den Rückweg genügend Kraft gesammelt. Alle drei sind wir durch die Stadt und über Radwege bis zu Spirto gelaufen. Unser Abendessen waren die Reste vom Vortag. 

Der Dienstag beginnt mit einem Frühstück und Brötchen vom örtlichen Becker. Mit den „kleinen Friesen“ haben wir einen sehr guten Griff gemacht. Diese schmecken lecker und sättigen außerordentlich. Heute geht es noch zu dem Naturschutzpark im Norden.  Auf dem Parkplatz war kaum Betrieb, jedoch wurden Gebühren in Höhe von 3€ am Tag eingezogen. In alle (oder fast wie sich später herausstellte) Sachen eingepackt sind wir los in Richtung Norden und wollen von dort weiter nach List und zurück zum Fahrzeug. Also eine lange Tageswanderung. Das Wetter war windig bis stürmisch, jedoch trocken. 
Oben, also ganz im Norden angekommen wollten wir zum nördlichsten Punkt von Deutschland. Irgendwie sollte dort auch ein Schild stehen. Leider haben wir dieses nicht gefunden. Wahrscheinlich ist es jetzt im Wasser, weil die Insel immer kleiner wird. So blieb uns nur sich in den Sand zu setzen. Nach dem ersten warmen Schluck Tee fiel uns auf, dass ich vergessen hatte einige Snacks für die Wanderung mitzunehmen. 
Uns knurrten die Mägen und die Stimmung hatte sich dem Wetter angepasst. Entlang am Leuchtturm um die östliche (jetzt weiter südliche) Spitze herum kam das Wattenmeer in Sicht. Dort weitergelaufen in Richtung einiger Häuser und wieder zurück zum Strand, weil wir auf der Straße nicht laufen wollten. Eine schöne Tour, um den Norden von Deutschland zu erkunden.  


Zurück auf dem Campingplatz war unser zugewiesener Stellplatz Nummer 72 von einem Wagen besetzt. In der Rezeption wurde uns gesagt, wir können auch einen anderen Platz nehmen. Das wollten wir auch tun und sind in ein Separee gefahren. Dabei hatte ich allerdings nicht den Höhenunterschied beachtet und habe bei Spirto einen Schaden angerichtet. Nun ist das Auspuffendrohr abgerissen und die Halterung total verbogen. Nachdem Spirto jetzt erst einmal gut steht (vorne auf den Luftkissen, damit alles schön gerade ist), bin ich runtergekrochen um den Schaden zu begutachten. Ich denke zur Werkstatt müssen wir nicht. Wenn ich ein wenig Draht bekomme, sollte ich das Rohr befestigen können. 
So, der Platzwart hat ein Elektrokabel zur Verfügung gestellt. Dieses habe ich abisoliert und da mir dieses zu starr war noch sicherheitshalber eine Stahldrahtsicherung mit Schloss angebracht. Diese nehmen wir eigentlich, um die Stühle und den Tisch gegen eine einfache Mitnahme anzuschließen.  Gespannt bin ich auf die Rückfahrt, ob wir die Fähre ohne Hindernisse absolvieren können. Der Auspuff hängt ganz schön tief.   


Am Abend Kartoffelgratin. Auch hierbei wieder einmal viel zu viel. Zum Ausklang noch die Nasen an den geschlossenen Geschäften in Kampen plattgedrückt. Wenn überhaupt Preise ausgezeichnet waren, sind diese bei Klamotten im vierstelligen Bereich. Das Wetter wird immer nasser und kälter. Zum Glück sind wir gut eingepackt. Nur Doro will sich nicht so richtig bewegen. 

Der Mittwoch fängt nebelverhangen an. Darum geht es heute vom Standplatz direkt zu Fuß in den Norden. Hier ist der Strandabschnitt sehr ruhig und einsam.  Dafür ist die See umso wuchtiger. Auch diese Rauigkeit lieben wir. Wobei es immer kälter und nasser wurde. Ich glaube bis zur Jugendherberge sind wir noch gekommen. Dann halt den Rückweg angetreten. Es regnet jetzt schon heftig.  Bei der Buhne 16 war der Betrieb noch nicht eingestellt. Hier haben Heizpilze uns etwas aufgewärmt.  Auch eine Linsensuppe gab es. Kurz vor Kampen fing es dann richtig doll an zu regnen. Jedoch was soll’s, da müssen wir durch und uns im Spirto aufwärmen. Raus aus den nassen Klamotten, warme Socken an und die Heizung höher gedreht. Was ganz kompliziert war, sind die Sachen trocken zu bekommen. Es gibt nicht genug Platz im Bad, wo diese zunächst abtropfen können. Dann war Spirto auch schon von innen an den Fenstern komplett nass. So blieb nur Fenster öffnen, lüften lassen und weiter heizen. Zwischendurch die Fenster trockenwischen, warme Sachen anziehen und lesen. Auch so kann man einen gemütlichen Abend verbringen. 

Nach der fünften Nacht sind diese Werte aufgetreten: 

Gas                              6%   0,68 kg                           =   0,55 kg verbraucht plus neue Flasche in der zweiten Nacht
Strom                       85%                                            =   32,42 Ah verbraucht                        
Kilometerstand    3003                                           =    95 km
Wasser                     80 Liter                                      =    80 Liter in fünf Tagen

Dänemark im Nirgendwo

Das Übersetzen mit dem Schiff ging ohne Probleme. Eigentlich hatten wir noch eine Stunde Zeit für unsere angekündigte Fahrt. Jetzt kommt die Sonne auch wieder heraus, so dass der Urlaub wirklich Spaß macht. Von der Nordsee geht es heute zur Ostsee. Wir haben einfach keine Lust schon nach Deutschland zurückzufahren. Quer durch Dänemark. Mit 80kmh und Tempomat konnten wir die Aussicht genießen. 
Zunächst steht ein Einkaufsbummel in der Stadt Apenrade (Aabenraa) an. Einen sehr guten Parkplatz gleich in der Altstadt und ohne zu bezahlen gefunden. Doro lassen wir mal drin, dann ist mehr Zeit für uns beide. 
Man, hier ist alles schon auf Halloween getrimmt. Vor dem Rathaus auf der kleinen Straße und auf Plätzen sind überall Gerippe, Figuren und ähnliches verteilt. Aufgefallen sind uns hier die viele Friseurgeschäfte, Optiker. Vielleicht ist es günstiger als in Deutschland? Wenig Hausrat, also Homedesign was ja eigentlich so zu Dänemark gehört. Im ortsansässigen (einzigen) Bäcker gab es Brot und Kuchen für uns zur Auffrischung der Vorräte. Eigentlich wollten wir hier Kaffee trinken, haben es dann jedoch nicht gemacht. 


Nun geht’s weiter, um einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Dazu haben wir die App befragt und wirklich einen super geilen Stellplatz gefunden. Schon die Fahrt durchs Land war angenehm gemütlich. Weil man nur maximal 80 km/h fahren darf ist alles schön entspannt. Mit dem Tempomat noch wesentlich ruhiger. Als wir an dem Platz kamen standen schon zwei Fahrzeuge dort. Ein kleiner Bus und Pkw aus Deutschland. Der Strand hier ist sehr steinig. Ob man hier im Sommer baden kann? Bestimmt, nur mit dem Sonnenbaden wird es wegen der Steine schwierig. Dafür hat der Parkplatz eine Toilette, einen Grillplatz und einen großen Mülleimer. 


Im Laufe des Nachmittages sind dann beide Fahrzeuge losgefahren und so waren wir allein. Ein kleiner Spaziergang brachte uns zu einer öffentlichen Toilette laut Maps mitten im Wald. Das wollten wir uns unbedingt ansehen.  Wirklich, mitten im Wald direkt an der See eine Toilette. Sogar sauber und mit Papier. Daneben ein „Bauwagen“ für die Fischer hier vor Ort.


Windgeschützt und eingemummelt, hinter Spirto mit Blick auf die Ostsee haben wir den Abend ausklingen lassen.  Gleich früh wurde der Müll abgeholt, Kindergartenkinder kamen mit zwei kleinen Bussen und eroberten den Strand. 


Wir machten uns nach einem guten Frühstück auf den Weg ein wenig in die nördliche Richtung. Den Wanderweg haben wir auf den Hinweisschildern gefunden. Die Wege sind hier super ausgeschildert. Auch der Herbst hat seine schönen Seiten. Im Sommer muss es großartig sein, im Schatten der Bäume und Sträucher zu laufen. 
Nach der Hälfte kamen wir an einem Platz vom Kanusportverein vorbei. Auf diesem Platz herrschte Luxus. Eine große behindertengerechte Toilette mit Heizung und frischen Handtüchern. Man glaubt es kaum. Dann noch ein riesiger überdachter Grillplatz mit Holzscheiten an der Seite. Weit und breit kein Mensch. Auch hier könnte man zu dieser Zeit wirklich gut stehen. Weiter dann durch Wald und Wiesen an einem See entlang bis zu uns nach Hause. 

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Eggernförde

Wieder fahren wir mit Spirto auf der Landstraße. Nach gut einer Stunde passieren wir die Grenze und sehen erstaunt, dass alle Reisenden nach Dänemark kontrolliert werden. Auf unserer Seite stehen nur Schilder, sich nach der Heimkehr auf Corona prüfen zu lassen. 
Unser Ziel heute soll das Ostseebad Dump sein. Lange einsame Fahrten über leere Straßen, bis wir an den Ortseingang kamen. Hier waren dann schon wieder jede Menge Leute unterwegs. Überall Parkverbot und der Hinweis, dass die Nummernschilder per Video überwacht werden. Trotzdem sind wir bis zum Strand gefahren. Nach einer halben Minute war klar, dass wir weiterfahren. Nur raus aus diesem Nest. Alte Leute, Kurbetrieb, Bettenburgen an Hotels und volle Strände. 
So ging unsere Fahrt nach Eggernförde. Schon mal gehört, kennen wir jedoch nicht. Ein kostenfreier Platz an der Straße direkt gegenüber der Ostsee. Von Oktober bis April kosten diese Plätze nichts. Sonst pro Stunde 1€. Nach vier Minuten Spaziergang an der Strandpromenade waren wir schon in der kleinen niedlichen Innenstadt. Den Abend haben wir mit mehreren Proben vom Kieler Bier (Lille) verbracht. Zum Naschen bekam jeder einen veganen Burger mit unterschiedlichen Beilagen. Schade, dass der Laden nur bis 22.00 Uhr offen hat. 
Zurück in Spirto kam nach zwei Minuten die Überraschung. Direkt hinter der Straße durch eine kleine Hecke verdeckt fuhr eine normale Bahn. Immer von Kiel nach Flensburg und zurück. War anfangs gar nicht zu sehen gewesen. Nur die Hecke und dahinter die Häuser.  Gut, so schlimm war es jetzt auch nicht. Die Nacht über hatten wir zwei Mal diesen Zug gehört. Die Straße war auch ruhig. 


Am Abend hatten wir uns schon in Braunsberg angemeldet. So ging es dann nach dem Frühstück in Richtung Gadebusch und Schwerin. Ach ja, ein kurzer Abstecher nach Lübeck sollte uns die Weihnachtsvorräte noch auffüllen lassen. Da Niederegger zwar bekannt jedoch zu viel Zucker haben soll, sind wir zur Mest GmbH gehuscht und haben uns dort eingedeckt. Einzig die veganen Elisen Lebkuchen haben wir dann noch nicht gekauft.  11,95€ für fünf Stück war uns dann doch etwas zu viel. 

Schwerin und Braunsberg

In Schwerin machten wir einen Zwischenhalt auf einem Platz in der Nähe des Schlosses. Hier kostet die Stunde 4,50€ und der Tag 30€. Ganz schön happig. Weiter dann zur Übernachtung nach Braunsberg. Zum Abend für alle vier gab es eine Gemüsepfanne aus dem Omnia. Die ersten Eindrücke wurden auch schon ausgetauscht und alle Neuigkeiten aus dem Umfeld abgeholt. 

Fast ein wenig wehmütig dann am Sonntag nach Hause. Die Woche hat uns beiden gutgetan. Es war eine gute und richtige Entscheidung Spirto zu kaufen. Es ist wirklich so, dass, wenn man einsteigt, schon der Urlaub anfängt. Ich merke das mit dem Fahren (eine reduzierte Geschwindigkeit) und Musel sitzt entspannt, teilweise die Füße hoch, neben mir. 

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