Schwer ist der Anfang

Heute ist alles untertrieben was es zu schreiben gibt.

Klar bin ich älter geworden und auch die Konditionen fehlt, jedoch so krass ist Wahnsinn.
Mit dem Bus um neun von Salerno sind wir bis Vitri sul Mare gekommen. Dort sollten wir umsteigen, die Haltestelle haben wir nicht gefunden. Klar, also laufen, macht ja nichts, ist doch nur eine halbe Stunde.
Schon der Weg vom Ausstieg nach unten in den Ort zu finden war nicht einfach. Und dann haben wir noch die Polizei nach dem Weg gefragt. Irgendwann nach etwa 30 Minuten sind wir in Raito angekommen und mussten den richtigen Zusteig finden. Von dort zunächst über Treppen nach oben mit ein wenig frischer Luft.
Alle zwanzig Schritt ein Schluck Wasser und immer aufwärts.

Nach 700 Höhenmetern ging nichts mehr. Die Beine schwer, die Hitze von oben und immer noch hoch laufen.. Dann der erste Gipfel. Hier den Weg entlang. Dieser wurde immer komischer, riesige Farne und Dornenbüsche. Aha, jetzt sagt Komoot: du hast die Tour verlassen, wirf einen Blick auf die Karte, die Tour liegt 90 Meter rechts von dir. Na super! Also ein Blick, der sagt, dass wenn wir den Ziegenpfad weitergehen auf die eigentliche Tour treffen..
Ach ja, jetzt geht es nicht mehr weiter. Also die Felsen direkt hoch zu der geplanten Tour. Was für eine Kraxelei. Mühsam Schritt für Schritt und an allem festgehalten, fast auf allen vieren quälten wir uns hoch.
Dann waren wir an einem Aussichtspunkt und etwas eben schlängelte sich der Weg weiter nach Maiori. Zum ersten Mal habe ich Krämpfe in den Oberschenkeln gehabt. Ich hätte alles hinschmeißen können und die Bergwacht rufen wollen, um uns abzuholen. Musel ruhig und tapfer stapfte hinter mir immer weiter. Ich weiß gar nicht, ob die Brille vom Schweiß oder von den Tränen nass wurde.
Noch weitere zwei Stunden bergauf, bis wir den Gipfel in 900 Höhenmetern erreichten. Dann weiter ein Stück hinab und eine größere Pause eingelegt. Hier schlief ich fast ein. Musel holte unser Gipfelglück (gefüllt mit Puni Wiskey) hervor. Ich dachte immer nur an G., wenn man einschläft, wacht man nicht mehr auf. Also weiter.

Jetzt nur noch 3 Stunden hinab ins Dorf. Leute, haben meine Beine geschmerzt. Alle 10 Minuten kurz stehen bleiben und alle halbe Stunden sitzen, damit die zittrigen Füßen sich erholen können.
Seht Ihr die Kirche oben auf der Bergkuppe? Da waren es noch zwei Stunden bis hierher.
Endlich in der Zivilisation angekommen. Vorbei an Zitrnoen- und Olivenbäumen und Weinreben.

Weiter die Treppenstufen runter. Beide Zehen sind schon blutig und da fiel mir ein, dass ich die Schuhe in Norwegen hatte und nie wieder benutzen wollte.

Hurra, die erste Bar war unsere. Den Körper erst einmal mit Cola aufgezuckert und dann weiter 10 Minuten zum B&B.

Was für eine tolle Unterkunft. Sauber, groß, ein schönes Bad und ein Bett. Nach dem Duschen haben wir uns umgezogen und sind zum Strand. Hier wartete die Belohnung: für jeden zwei Aperol.
Zum Abend hatten wir im Laden ein Fläschchen Rosé sowie Tomaten gekauft. Das reicht uns zum Abend.

Seid gegrüßt und genießt den Tag.

Morgen laufen wir eventuell 4 Stunden über Amalfi nach Pogerola.

2 Kommentare

  1. Hallo ihr zwei in Italien,
    ja so ist das,wen man älter(nicht alt) wird.Die Fotos sprechen eine andere Sprache!
    Steck Dir ein Tütchen Magnesium ein oder zum Frühstück,hilft immer. Die Ansichten/Aussichten sind natürlich toll,sind gespannt,was noch kommt.Bei Doro
    merkt man ihr Alter,sie will unter Tage nicht mehr so weit laufen.Liebe Grüße an Jens
    und Euch ein Weiter so

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