Große Reise West Balkan #12

Weg vom Meer

Die Nacht am Bogo Camp unter den Pinien wurde durch das laufende Bellen eines Hundes und der lauten Musik des Nachbar-Strandbades für uns sehr kurz. Ganz klar ging es dann weiter zu einem ausgesprochen luxuriösen Camp mitten in Montenegro.

Kultur

Doch zunächst besuchten wir noch zwei Orte am Meer. Die Stadt Ulcinj, eine schöne Altstadt mit massenweise Restaurants und vielen Touristen und danach die Stadt Bar. Allerdings war dort nichts los. Schade drum.

Was Werbung so ausmacht

Die Werbebotschaften von Park4Nigth zu diesem Platz hatten nicht gelogen. Es waren halt nur Halbwahrheiten. Der Platz sehr schön auf einer Wiese direkt am Fluss. Die eine Dusche und eine Toilette auf der gegenüberliegenden Straßenseite direkt am Haus des Betreibers. Auch der Pool war hier und konnte für 7€ pro Person mit gebucht werden, Strom (brauchten wir ja nicht) aus der Kabeltrommel. Eine herrliche Ruhe, bis der Junior seinen Bachelor bis nach Mitternacht lautstark feierte: Luxus ade.

Im Fluss zu Baden war kalt jedoch auch erfrischend. Das Kloster Ostrog konnten wir gut in den Bergen sehen. Der Betreiber gab sich große Mühe es alles recht zu machen. Ein bisschen geredet und wir erhielten eine Flasche Granatapfelsaft. Wasser konnten wir kostenfrei nachfüllen.

Raue Landschaft

Uns hat es dennoch wieder einmal in die verlassene oder einsame Wildnis gezogen. So sind wir nochmal in den Nationalpark Durmitor gefahren und stellten uns ins Nirgendwo. Natürlich ohne Netz.

Dieses Mal kamen keine Pferde, sondern Kühe grasten um uns herum. Der Wind und die Kühle mit 18Grad störten uns nicht, um noch einen Spaziergang zu machen. Dieser eine Tag hat uns wieder gut geerdet.

Weiter gehts

Voller Kraft und Tatendrang sind wir los in Richtung Bosnien. Nach zwei Stunden durften wir eineinhalb Stunden an der Grenze anstehen. Dabei war dann das Aufregende die Brücke im Niemandsland. So defekt hatten wir kaum eine solche erlebt.

Auch die Straßen in dem Tara Gebiet waren sehr desolat. Mehr als 30 km/h konnte man nicht fahren. Auch danach die größeren Straßen waren nicht viel besser.

Klein Arabia

In Sarajevo angekommen konnten wir den vorletzten Platz beziehen. Eine halbe Stunde Fußweg immer den Berg herunter brachte uns in die Innenstadt. Die Fußgängerzone wurde durch muslimischen Charme geprägt. Viele Süßigkeiten, Mocca und die Kupferaccessoires erinnern ebenso wie die verschleierten Frauen und die Moscheen eher an arabische Landteile als an Europa. Jedoch sind in Bosnien wirklich viele Moscheen und Begräbnisstätten zu sehen.

Der Abend brachte ein Gewitter und heftigen Regen. Zum Platz zurück nahmen wir uns daher ein Taxi für 15 Mark (= 7,50€). Vorher hatten wir nach langem Suchen eine Bar mit Alkohol-ausschank, also Bier gefunden, um dort Falafel und andere Köstlichkeiten zu essen.

Die Altstadt von Sarajevo ist sehenswert. Wir werden bestimmt noch einmal hier herkommen. Auch das mobile Netzwerk ist mit vier Mark bezahlbar. 15 GB für 5 Tage. Somit konnten wir neben dem wunderschönen Gespräch mit Junior auch die nächste Strecke planen.

Ohne Kuna

Geplant war die heutige Etappe nach Osijek. Doch kaum die Einreise in die EU getätigt hatten wir uns gleich verständigt, nicht nochmal Geld in eine Währung zu tauschen, die es im nächsten Jahr nicht mehr gibt. Wir waren kurz noch Wein aus Kroatien kaufen und dann weiter nach Ungarn.

An der dortigen Grenze hingen wir 20 Minuten fest. Alle Papiere abgeben und alles zeigen. Keine Zigaretten oder Alkohol noch Wurst und Käse durfte eingeführt werden. Hatten wir auch nicht. Der Wein lag gut gekühlt im Kühlschrank.

Wein so weit das Auge reicht

Ein privater Campingplatz ist es in Ungarn geworden. Wir konnten ja nicht wissen, dass es hier ein bekanntes Weinanbaugebiet ist. Nun stehen wir ausnahmsweise auf einem Weingut oben auf dem Berg. Die Vorbereitung für ein Festival laufen auf Hochtouren.

Der Wein (zunächst der Rosé) ist köstlich. Von hier oben hat man eine wunderbare Aussicht auf die fast gesamte Ebene. Zum Glück sprechen die Besitzer etwas deutsch und wir etwas englisch. So ist es mit der Verständigung immer am besten.

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