Schon wieder trieb es uns in die „weite Ferne“. Wobei auch an diesem Wochenende es nur die nähere Umgebung war. Eine verbrauchte Gasflasche habe ich im Baumarkt trotz Corona tauschen können. Das gibt ein bisschen mehr Sicherheit. Wir wollten ja nicht zu lange unterwegs sein. So sind wir kurzerhand wieder einmal nach Chorin gefahren, um dort im Wald ein stilles, einsames Plätzchen zu besetzen.
Kaum waren wir dann vor Ort fing es an zu schneien. Auch hier im Wald blieb der Schnee liegen. Welch eine Stille und Einsamkeit. Keinerlei Geräusche. Wahrscheinlich wegen der Kälte sind auch die Vögel nicht zu hören oder verschwunden. Ich weiß es nicht. Freitag und Samstag waren unspektakulär. Bei einer der Wanderungen verschlug es uns nach Brodewin. Dort in der Nähe gibt es ein altes ehemaliges Zeltlager, welches dann zum Pionierpark umgebaut wurde. Heute sind dort nur noch Kellergewölbe zu finden. Die alten Bauten sind abgerissen. Eventuell kennt jemand das Lager A.S. Makarenko. Teilweise im Schneeregen durch eine wunderbare Moorlandschaft verlief der Weg zurück zu Spirto. Auch Doro war warm eingepackt. Mit einem neuen Umhang spürte sie den Regen nicht und lief ganz gemütlich neben uns her.
Am Sonntag sind wir zum Rosinsee in der Nähe von Klein Ziehten gefahren.
Hier hatte ich direkt am See einen Platz gefunden, den wir uns am Tag mal anschauen wollten. Die kurzen 10 min Fahrt waren nicht der Rede wert. Von der Straße über eine Ackerfläche führte der Weg bis zum See ran. Dort waren mehrere Stege und Kähne. Im Sommer also nicht zum Übernachten geeignet.
Klar, schon bei der Anfahrt ging es mächtig bergab. Jedoch waren einige Reifenspuren zu sehen. Schon beim Wenden auf dem kleinen Plateau hatten wir uns mit den Vorderrädern eingebuddelt. Auch, was kam da für ein Stress auf. Vorwärts aus den Kuhlen raus. Und wieder vorbei. Es war dort so nass und matschig, dass kein Vor- oder Rückwärtskommen mehr möglich war. Mit unserem Brennholzvorrat und den beiden alten Fahrerhausteppichen versuchten wir aus den Löchern zu kommen. Irgendwie gelang es auch. Dann kam die Anzeige „Kraftstoff leer“. Mit weiteren Ästen und unserem Klappspaten haben wir uns teilweise befreien können. Allerdings war es uns nicht möglich zu wenden oder rückwärts den Berg hoch zu fahren.
Leute, zum Glück gibt es Freunde, die nur darauf warten, helfen zu können.
Alo habe wir Jens angerufen. Er kam sofort mit einem Kanister Kraftstoff und auch mit einem Abschleppseil.
Ich war ja sehr skeptisch, ob der kleine weiße BMW unsren großen schwarzen Spirto auch gezogen bekommt. Eigentlich malte ich mir schon aus, wie das Seil reißt und der BMW im Schlamm versinkt. Was für Horrorszenarien.
Ohne Schwierigkeiten mit einer Kampfeslust wurden wir rückwärts den Berg hinauf gezippt. Zwei Mal ging es ab vom Weg aufs Feld rauf, weil das Seil hinten in der Mitte bei Jens und bei uns auf der rechten Seite war. Dadurch war es schwierig die Balance zu halten.
Danach hieß es erst einmal schnell über den Acker zur Straße hin. Erst dort konnten wir uns bei unserem weißen Engel bedanken und von Ferne verabschieden.
Es hat ziemlich lange gedauert, bis wir diesen Schreck verdaut hatten.
Hier nun einmal die Fotos vom Wochenende, wobei wir von dieser Aktion nicht eins gemacht haben. Selbst die Dashcam hatte ich vorab ausgeschaltet. Da ist mal viel zu aufgeregt um an solches zu denken.
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