Ab in den Süden

Reise mit Spirto vom 10.7.21-01.08.21

Sicherlich ist es hier ein überlanger Blogbeitrag.

Doch zunächst die Überwicht unserer Fahrstrecke. Zumindest ungefähr.

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Anreise

Unsere erste, lang ersehnte Reise mit Spirto soll nun endlich in diesem Sommer beginnen. Drei Wochen werden wir unterwegs sein.
Vorbestellt haben wir nur digitale Vignetten für Tschechien und Österreich. Dann auch noch beide Tunneldurchfahrten auf der A9 in Österreich. Vorab gekauft auch eine Vignette für Slowenien.
Als einzige „Unterkunft“ durfte dieses Mal der Falkensteiner Campingplatz in Zadar herhalten. Drei Nächte werden wir dort verbringen.

Los geht´s Samstag, 10.Juli

Wir starteten am Samstag früh um 05:00 Uhr, nachdem in der ganzen Woche vorher alles gepackt und nochmals geprüft wurde. Auch die Waage in Albertshof, am Donnerstag hatte zur Beruhigung gedient. Wir liegen bei 3.250 kg mit vollem Wasser- und Dieseltank.
Die erste Rast auf der A13 war in Schwarzenfeld: 3 Runden um Spirto und weiter ging die Fahrt.

Erste Rast

Hier in Lovosice war die erste geplante Rast.
Frühstück pünktlich um acht Uhr an der Elbe bei schönem Sonnenschein. Die knappe eineinhalb Stunden nutzten wir um uns gemütlich an der Elbe auszustrecken. Auch ein kleinen Aussichtsturm gibt es hier. Kaffee und vegane Nuggets gab es von zu Hause. Dann ging es auch schon weiter durch Prag und in einem Waldstück bei Menza zu Mittag gab es dort die zweite Rast. Ganz in Ruhe abseits der Strecke konnten wir frische Waldluft schnuppern und uns von der Fahrt ein wenig erholen.
Ausgeruht absolvierten wir dann die letzte Strecke des Tages nach Wullowitz.
Direkt 300 Meter hinter der tschechischen Grenze liegt dieser Gasthof (Franzosenhof).

Der Platz: eine Wiese hinterm Haus, so dass die Straße nicht zu hören ist.
Ein kräftiges Bier, dann etwas Ruhe. Musel ging noch ein wenig die Gegend erkunden und ich blieb in Spirto um meine Augen zu pflegen. Den Abend haben wir mit einem guten Zweigelt beendet. Für den Morgen haben wir uns Brötchen bestellt.

Zweiter Tag und weiter geht’s Sonntag, 11. Juli

Nach einer kühlen Nacht und einem warmen Morgen sind wir ab 10:00 Uhr wieder einmal unterwegs. Die ganze Strecke in Österreich ist ja nur Autobahn, weil die anderen Wege zu lang und viel zu viele Berge beinhalten würden. Geplantes Ziel nach dem Regen und einem kurzem Tankstopp ist Graz. Am Sonntag kann man zum Glück kostenfrei parken, jedoch findet man kaum einen freien großen Platz für uns und Spirto. Ein schönes Städtchen mit vielen Gassen und Straßen, leider ohne offene Geschäfte. Dafür Wasser und Parks und Cafés und junge Leute.
Für uns ging es weiter zum Übernachtungsplatz in Slowenien. Durch Zufall haben wir (hab natürlich vorher recherchiert) einen Stellplatz in der Nähe eines Bierbrunnens gefunden.

Bierbrunnen

Ein wirklich super kostenfreier Platz mit Strom, Wasser, Abwasser und großen Stellplätzen. Jetzt sind gerade mal 6 von 18 Plätzen belegt. In der lauen Nacht schreibt es sich mit einem Gläschen Wein ganz gut.

Natürlich wollt Ihr wissen, was es mit dem Bierbrunnen aus sich hat. Also, in dem Ort Zalec gibt es tatsächlich einen Bierbrunnen mit sechs verschieden Biersorten zum Probieren. In der gesamte Gegend hier wird Hopfen angebaut. Das goldene Grün wie es überall heißt. Zum Dank dafür können gute Sorten probiert werden. Stets frisch und gut gekühlt sorgt auch der Kellermeister für den notwendigen Nachschub. Wir haben zunächst ein 10-er Pack geordert. Im Nachhinein auch ganz gut so. Nach zwei Stunden waren wir gesättigt und gut gefüllt. Danach mussten wir wieder eine Runde drehen, um zu Spirto zu gelangen. Etwa 25 min Fußweg. Unterwegs gab es noch Brot vom Bäcker für das Frühstück.

Noch eine weiterer Anreisetag Montag, 12. Juli

Mit frischem Brot sind wir gut gestärkt weitergefahren. Zuvor konnten wir Abwasser und WC entsorgen, so dass wir genügend Reserven haben.
Zunächst ging es in ein kleines Städtchen nur 9 km entfernt. Hier haben wir ein kleines Geburtstagsgeschenk erwerben können.
Auf der Autobahn ging es bis zur Grenze zügig voran. Dann hieß es eine Stunde lang warten. Es fragte keiner nach irgendeinem Impfnachweis. Nur die Papiere vorgezeigt und durch waren wir.

Zagreb haben wir so zu sagen gestreift. Weiter südlich diente uns ein Rastplatz für ein wenig Erholung. Gut, dass wir vor der Fahrt noch Vorhänge zwischen den Sitzen und dem Aufbau genäht hatten. In dieser Hitze von 33° und mehr draußen schaffte es die Klimaanlage gerade mal so, uns bei Laune zu halten. Hinten sind immer um die 30°C.

Die letzte Stunde hat dann ganz schön geschlaucht. Durch die Berge mal hoch, mal runter oder durch Tunnel. Wir waren froh endlich in Zadar angekommen zu sein. Halb fünf, den Feierabendverkehr haben wir auch noch voll erwischt.
Einen Stellplatz mussten wir uns selbst aussuchen. Hier gibt es wenige mit Bäumen, dafür jedoch alle mit einer sehr großen Fläche.

Falkensteiner Campingplatz Zadar

Das warme Meer haben wir nach dem „Einnisten“ genießen können. Auch ein leckeres Essen zum Abend. In der Nacht hatten wir alle Fenster und Türen geöffnet. Trotzdem stand die Luft und wir versuchten ständig, diese kleinen, fiesen Mücken zu erschlagen. Nebenan ist auch gleich eine Laterne, so dass es nicht mal richtig dunkel wurde. Jetzt nach dem Frühstück werden wir wohl mit den SUP´s eine Erkundungstour unternehmen. Wir befürchten jedoch wegen des aufkommenden Windes dass es nicht so einfach werden wird.

Auf dem Platz Dienstag 13. Juli

Die ersten drei Tage hatten wir zur eigenen Sicherheit vorab gebucht, wie ja schon beschrieben.
An diesen (2.) Tag schnappten wir uns die SUP‘s und stiegen mutig ins Meer hinaus. Wegen des Windes waren wir auch schnell draußen und hatten große Mühe zum Strand zurück zu kommen. Überwiegend haben wir das schwimmend geschafft, weil es mit Paddeln noch anstrengender war. Dann konnten wir gestrandet eine gute Pause einlegen und zurück immer schön am Strand entlang schippern. Abends wurde der Wind noch zunehmender. Dafür gab es einen schönen Sonnenuntergang 🌅.

Zadar

Ein Spaziergang nach Zadar ist dann das nächste Ziel. Rund eine Stunde am Wasser entlang. Leider waren die veganen Burger nicht mehr zu haben, so mussten Pommes und Salat auch reichen. Trotz vieler Touristen ist Zadar eine schöne Stadt zum Bummeln und Verweilen. Auf dem Rückweg haben wir eine kleine Ein-Man Fähre genommen und uns dabei gut gefühlt.

Umzug ins Camp Donnerstag, 15. Juli

Heute am letzten Tag im Camp, heißt es alles wieder verstauen, WC und Abwasser entsorgen, Spirto eine Dusche verpassen, wobei er nicht richtig sauber wurde. Dann bezahlen und weiter fahren.
Nicht all zu lang, nur mal gerade in Richtung Nationalpark und dort ein Plätzchen gesucht. Also eine gute dreivirtel Stunde. Vorher gab es noch ein Abstecher ins Shoppingcenter.
Gefunden haben wir ein schattigen Platz direkt am Meer. Auf dem Campingplatz Plantaza. Auch hier ist es toll zum Baden. Der Ort, ein kleines Nest mit vielen Zimmern und Restaurants (Starigard). Tomaten 🍅, Zwiebeln 🧅 und Brot 🥖 war unsere Verpflegung. Es war auch nicht mehr ganz so heiß, so dass wir besser schlafen konnten.

In den Bergen Freitag, 16. Juli

Früh ging es gleich los. Ein bisschen aufgeregt sind wir ja schon, ob der Weg für Spirto befahrbar ist. Eine irre Wegstrecke schon zu Anfang. Gleich erst einmal verfahren. Obwohl das Navi uns da lang führte, war es für ein sechs Meter Mobil nicht zu schaffen, laufend die engen Kurven; zum Schluss noch eine Sackgasse und keine Möglichkeit zum Wenden. Ein Einwohner half uns zum Glück bei der Einweisung. Wir konnten auf seinen Hof rauf zum wenden und er zeigte uns den richtigen Weg. Das ging dann auch wesentlich besser voran. Immer hinauf bis die Straße endete. Hier stellten wir Spirto ab und begannen unsere „kleine“ Wanderung.

Gut gelaufen

Der Berg Bojin Kuk ist unser Ziel. Eine sehr gute Wegführung. Über Stock und Stein 🪨 bis zur Felswand mussten wir uns hochkämpfen. Endlich angekommen ging es dann nur noch steil nach oben. Auf Felsplatten konnte man nur auf Reibung gehen oder auf alle vieren mit den Händen festhalten. Teilweise waren auch Seilsicherungen vorhanden. Gut, dass wir unser Kletterzeug dabeihatten. So fühlten wir uns sicherer.
Die Belohnung war eine grandiose Aussicht über das Massiv und auf die See.
Der Abstieg zog sich dann noch ein ganzes Stück über Geröll. Uns taten die Beine weh. Als wir bei Spirto waren, fing es dann auch noch an zu regnen. Eine wirklich lohnende Wanderung bei der wir uns voll ausgepowert hatten.

Weiter Richtung Süden Samstag, 17. Juli

Heute sind wir nach dem Frühstück und einem kleinen Einkauf, sowie Kraftstoff tanken weitergefahren. Die Route könnt ihr ja auf der Karte verfolgen.
Einen Zwischenstopp gab es in Split. Eine mondäne Hafenstadt mit Trubel und schwierigen Parkplätzen. Trotzdem war es schön, die Altstadt zu besuchen.
Dann wieder weiter. An der Grenze haben wir eine Stunde stehen müssen. Das Ganze für neun Kilometer durch Bosnien und Herzegowina.

Mlini

Dann in unserem Zielort Mlini angekommen, haben wir einen kleinen Stellplatz gefunden. Einfach, jedoch schön und ruhig. Hier bleiben wir zwei Nächte, um uns Dubrovnik anzusehen. Zum Strand runter sind es 170 Stufen und eine steile kleine Straße.

Game of Thrones oder der Besuch von Königsmund Sonntag, 18. Juli

Eine Bootsfahrt brachte uns zu diesem Ort.
Einfach grandios! Schon die Anreise und das Wetter. Erst leichter Niesel und dann Sonnenschein. Königsmund vom Wasser aus als erstes zu betrachten war die richtige Entscheidung! So haben wir die mächtigen Mauern dieser Stadt wirklich erfahren oder spüren können.
Nach einem ersten Kaffee und Orangensaft mit Aussicht haben wir es gewagt die Stadt per Pedes zu umrunden. Durch enge Gassen und an vielen, vielen Unterkünften vorbei. Dann auch der Eintritt in die Oberwelt.
Gut, es war nur die Altstadt, jedoch immer auf der Stadtmauer entlang. Immer wieder neue Aus- und Einblicke.
Die Suche nach dem Punkt des Treffens von Varys und Tyrion ist uns leider nicht gelungen. Dafür haben wir unsere eigenen Punkte (Fotos) gemacht. Obwohl wir vorher schon im Netz gesucht hatten weil wir das Nachstellen wollten. (Ich hätte selbstverständlich Tyrion gespielt – Versteht sich ja -). Recht teuer diese Umrundung, jedoch hat es sich wirklich gelohnt. Jeder Schritt hat sich bezahlt gemacht. Und in dieser Hitze hat man auch jeden Schritt gespürt. Man konnte die gesamte Altstadt auf der Mauer umrunden.

Und wieder neu

Auch dieser Tag neigt sich dem Ende und wir haben neue Pläne wie es weiter gehen soll. Nach der Stadtbesichtigung haben wir noch am Strand gebadet und zu Abend gegessen. Morgen geht es dann weiter.

Montenegro

Auf Achse Montag, 19. Juli

Heute ist auch schon der zehnte Tag unserer Reise. Wir haben selbst für Stress gesorgt, weil wir nicht gleich Kaffeebohnen gekauft hatten und dieses fertige Pulverkaffee überhaupt nicht schmeckt. Doch zunächst weiter Richtung Süden.

Der Grenzübertritt nach Montenegro war auch wie alle anderen ohne besondere Vorkommnisse. Nur unsere Ausweise vorgezeigt und fertig waren wir. Jetzt müssen wir uns ein wenig umstellen. Hier wird wieder mit dem Euro bezahlt, so dass ein Umrechnen wegfällt. Jedoch ist die Sprache eher Serbisch und in kyrillischen Buchstaben. Was wir gar nicht auf dem Schirm hatten, war die Telefongeschichte. Bis Kroatien ist es Ländergruppe 1 und somit im Vertrag eingeschlossen. Jetzt Ländergruppe 3 und pro Tag 7,99€, die schon mit Grenzübertritt fällig wurden. So müssen wir neben Kaffee auch eine Karte besorgen.

Immer an der schönen Küste entlang, ist Klasse, doch wir wollten mal wieder in die Berge fahren. Trotzdem hielten wir in einem Badeort an, um einzukaufen und zu tanken. Dann ging es weiter ins Landesinnere und dort haben wir auch endlich ein Kilo Kaffee erstehen können und eine Datenkarte für die weltweite Verbindung ins Telefon getan. (Sonst wäre dieser Beitragsabschnitt nicht möglich).

Unseren Standplatz heute haben wir auf der Karte bei einem See gefunden. Hier steht ein Restaurant und wir fragten einfach ob wir über Nacht bleiben können. Für acht Euro war es dann auch möglich. Für den richtigen / geraden Stand sorgte der Besitzer mit Holzstücken. Jetzt ist alles zur Ruhe gekommen. Die Sonne scheint noch auf diesen See. Einige Angler sind in der Nähe und wir werden bestimmt gut schlafen können. Essen werden wir hier. Salat für 2€. Brot für 0,10€. Dazu Bier und eine herzliche Willkommenheit bei den Besitzern. Punkt 21:00 Uhr war dann auch Feierabend und Kasse wurde gemacht.

Hoch hinaus Dienstag, 20. Juli

Nun haben wir es geschafft. Eine Bergstraße (die Route 1) mit immer wieder beeindruckenden Aussichten war eigentlich schon unser Ziel. Auf dieser schmalen Straße durch einfache Tunnel und jede Menge Serpentinen ging es bis auf 1.907 Meter. Das ist Höhenrekord für Spirto. Zum Glück sind wir nicht den direkten Weg gefahren, sondern haben diesen kleinen Umweg genommen. Was für eine Pracht. Schaut die Fotos an und eventuell erhält man dann einen Eindruck wie die Fahrt gewesen ist. Zwischendurch haben Wolken den Blick getrübt und jetzt, hier auf dem Platz scheint die Sonne und uns geht es prächtig. 24€ für zwei Tage. Sind mal gespannt, was dann noch weiter kommt.

Drei Seen-Wanderung Mittwoch, 21. Juli

Heute sind wir schon weitergefahren, deshalb ein kurzer Rückblick auf den gestrigen Tag. Dieser war sehr entspannt. Wir waren etwa vier Stunden um drei Seen in dieser Gegend wandern. Der schwarze See ist dabei der interessanteste, zumindest für all diese Touristen, welche die Straße verstopfen. Über unserer Übernachtungsmöglichkeit benötigten wir keine Ticket für den Eintritt. Zunächst sind wir zu einem entfernteren See gelaufen und haben dann an einem Bächlein entlang alte Mühlen entdeckt. Der Rundweg um den schwarzen See mit einem „Lager“ vonTitus war in Ordnung, jedoch nicht Welt bewegend. Am Ende gab es was zu trinken und wir sind durch den Wald zurück zu Spirto.

Eine teuflische Strecke Donnerstag, 22. Juli

Wie auf der Karte oben zu sehen sind wir heute am Donnerstag an der Grenze zu Bosnien angekommen. Hier gibt es ein großes Camp mit der Möglichkeit eine Raftingtour auf der Tara zu machen. Das wird morgen unser Erlebnis werden.

Camp Grab

Heute war die Fahrt über die Berge ein Abenteuer. Die Panoramastraße 2 sind wir mit Spirto langgekrochen. So eng, dass wir mehrmals den Rückwärtsgang einlegten um die Serpentinen herum zu kommen. Laufend schlugen Äste nach Spirto, als wenn die Berge und der Wald uns nicht passieren lassen wollten. Wir haben es geschafft, mit drei Gegenfahrzeugen aneinander vorbeizufahren. Oben in einer „Ausweichbucht“ haben wir auch erst unser Frühstück gegessen, um rechtzeitig von den Touristen los zu kommen. Eine wunderschöne Aussicht. Hier gäbe es ein Wanderhaus mit zwei – Siebenschläfern -. Diese wurden auch von uns verköstigt. Weiter ging es dann in die Schlucht runter und an Rangern vorbei, welche gleich erst einmal 10€ Gebühr für den Nationalpark kassierten. Dann wurde in Ruhe weitergearbeitet. Wir schleppten uns wieder den nächsten Berg hinauf, um dann auf einer Schotterstraße den Weg zum Camp Grab zu finden.
Die Tara, der Fluss an dem wir lagern, ist ein super klarer Fluss. Leider sehr kalt und viel zu reißend um baden zu können.

Das Camp hier ist sehr großflächig angelegt. Um zum Resturant zu kommen muss man einige Stufen abwärts gehen, so kann nicht all zu viel getrunken werden. Frühstück machen wir selbst, Abendessen für 5,60€ ein Klasse Menü: Kräftiger Salat, gebratenes Gemüse und gefüllte Paprika, dazu Brot und dann noch Schokokuchen. Echt lecker.

Rafting Freitag, 23. Juli

Heute steht eine Raftingtour an. 10:30 Start. zunächst bekam jeder einen Neoprenanzug mit Helm und Schwimmweste. Dann gab es eine viertel Stunde Fahrt bis zum Einsetzen des Schlauchbootes. Erst ganz friedlich schipperten wir dahin und konnten sogar baden gehen, wobei es eher treiben lassen war. Selbst mit Neopren war es Schweine kalt Danach kamen die großen Steine, so dass die Tara immer wilder wurde. Durch die Reinheit des Wassers konnte man diese riesigen Felsbrocken im Wasser komplett bis zum Grund sehen. Wir schaukelten ganz schön und wurden regelmäßig nass. Nach der Hälfte der Strecke wagte jeder einen mindestens 3 Meter-Sprung von einem Felsen in die Tara. Nach einer Stärkung ging die Wildwasserfahrt bis zu unserem Camp weiter. Ein echtes Erlebnis.

Am Abend kam die Chefin vorbei und bestaunte unseren VAN. Mit uns waren nur ein Wohnmobil und kleine selbst ausgebaute Busse, sowie Zelte auf dem Platz. Wahrscheinlich gibt es nicht all zu viele Campervans, die sich diesen Weg entlang trauen. Wir hatten für die paar Kilometer ja auch ewig gebraucht. (Traue nie dem Navi – es dauert länger)

Zurück nach Süden Samstag, 24. Juli

Nun geht es wieder weiter für uns. Zunächst zu einer mittelalterlichen Burg ganz in der Nähe mit einer sehr schönen Aussicht. Von der Burg war eventuell etwas zu erahnen, die Aussicht von oben wie immer Klasse.
Weiter ging es über den Grenzübergang ohne Kontrolle – Tip vom Camp – in Richtung Kotor.
Eine Rast gab es in Pluzine zum Essen und Wasser kaufen, da wir hörten, dass es hier kein Trinkwasser aus der Leitung gibt. 20 Liter und wohl genährt weiter nach Süden.
Auf der großen Straße am Stausee vorbei, wo viele Fische zu sehen waren und dann entlang der Meeresbucht von Kotor.
Klar ,es wurde immer voller in den Bergen, da die meisten Leute an der Küste wohnen und auch die Touristen dort hin wollen.
Hier ist die Straße schon wieder sehr, sehr eng. Vor uns fuhr ein Niederländer mit einem WOMO, der sein Fahrzeug nicht beherrschte. Dafür müssen alle anderen immer warten, zurückfahren und und und.

Camp Mimosa Sonntag, 25. Juli

An dem von uns ausgesuchtem Lagerplatz war der letzte Stellplatz unser. Da waren wir einige Sorgen los. Unter einem Kirschbaum und zwei Olivenbäumen hat es sich für die zwei Nächte gut gestanden. Direkt am Meer, welches immer noch schön warm ist. Am Abend eine schöne Aussicht. Auch ein großes Schiff hatte den Hafen der Stadt verlassen, so dass wir dann am Sonntag in die Stadt Kotor fahren konnten.

Dafür hält man auf der Straße einfach den Bus an und zahlt einen Euro. Dieser bringt einen dann nach 25 min in die Altstadt. Klein, sehenswert und viele, viele Katzen. Auf den Berg sind wir nicht gekraxelt. Dafür konnten wir eine Tasse erstehen, welche den Eindruck von Montenegro widerspiegeln soll.

Noch einmal sind wir mit dem SUP auf die Bucht gefahren und haben uns treiben lassen. Zu den beiden Inselchen hat es uns dabei nicht verschlagen.

Abschied von Montenegro

Grenzen und Waschen Montag, 26. Juli

Über die nahe Fähre sind wir aus der Bucht schnell herausgekommen. Endlich konnten wir Spirto auch mal waschen, sowie mit Wachs behandeln. Auch getankt haben wir noch. Leider gibt es hier kein Ad Blue, welches wir dringend benötigen. Vor der Fahrt extra aufgefüllt, kommt schon wieder die Anzeige. Für uns ging es früh los. Frühstück gibt es unterwegs, so unsere Devise. Erst einmal die drei Grenzen passieren. Daraus ist nichts geworden. Die Grenzübergänge verliefen ohne viel Anstehen. Erst hinter Dubrovnik an den vielen Weinständen gab eine Pause.

Kroatien ist zurück

Nun sind wir in der Nähe des Nationalparks Krka. Diesen werden wir morgen besuchen. Heute wollten wir nur ein wenig Brot kaufen und sind schon mal die 3 km zum Eingangstor gelaufen. In diesem Laden jedoch gab es nichts außer Krimskrams, dafür eine kostenfreie Besichtigung eines Alumiumwerkes. Dieses war stillgelegt.

Wasserfälle Dienstag, 27. Juli

Den heutigen Tag haben wir im Nationalpark Krk verbringen können. Mit Spirto sind wir die kurze Strecke von 3 km gefahren und dann zu Fuß immer den vielen anderen hinterher gelaufen. Gut, dass wir keine Tour gebucht hatten. Es läuft sich wunderbar entlang des Flusses Krk. Dieser windet sich über flache oder steile Abhänge hinunter, so dass eine schöne Landschaft entstanden ist.

Die Hitze an diesem Tag und das Wasser vom Fluss und wir fühlten uns wie in einer Sauna. Schön war es allemal. Auch mit dem selbstgemachtem Salat und Knäckebrot. Danach ging es kurz in die Stadt um fürs Frühstück noch Brot zu holen. Jetzt haben wir auch Wasser nachgetankt und Grauwasser entsorgt, so dass es morgen weiter in Richtung Heimat gehen kann.
Unterwegs müssen wir uns nur noch um einen Trichter für das Ad Blue kümmern, bevor der Motor nicht mehr anspringt. Eine angeschnittene kleine Plasteflasche ist immer noch zu groß dafür.
Es war gar nicht so einfach abzustimmen wo es hingehen soll. Mal hier, mal dort und dann doch wieder verworfen. So haben wir beschlossen zu fahren und wenn wir keine Lust mehr haben anzuhalten und nachzuschauen wo wir nächtigen können.

Zwei Grenzen Mittwoch, 28. Juli

Schon halb sieben sind wir aufgewacht und haben uns reisefertig gemacht. Viel war nicht zu tun gezahlt hatten wir schon am Abend und dabei das gesamte Bargeld 💰 verprasst.
Auf der Suche nach einem Trichter war die erste Tankstelle auf der Autobahn unsere. Enttäuschend, weil es keine Trichter gibt. An den dort verkauften Kanistern war jedoch eine Einfüllhilfe dran. Diese benutzten wir und schmatterten das AdBlue irgendwie in die Öffnung rein. Der Stutzen ist viel zu kurz um die Klappe zu öffnen. Dann fanden wir auch noch eine Füllhilfe an unsrem Trichter. Auch dieser half nicht. Von den 10 Litern gingen zwei daneben und zwei sind noch drin. Das reicht um bis nach Hause zu kommen. Die Mitarbeiter der Tanke müssen jetzt noch für Ordnung sorgen.

Nach dem Kauf der Slowenischen Vignette und dem fünfzig Minütigen Grenzübertritt haben wir die erst große Stadt angepeilt und sind Essen gegangen.
Ein wirklich schmackhaftes Mittag mit gebratenem Gemüse und Tofu, sowie chinesischen Gemüse und Buchweizen. Richtig lecker und viel zu viel. Leider war der Service grottenschlecht. Nach dieser Stunde Pause lief es dann ganz gut.
Die Grenze zu Österreich war unaufgeregt. Neben der Autobahn stand eine kleine Kabine mit einem gelangweilten Menschen. Ohne anzustehen ging’s hindurch. Danach weiter auf kleinen Landstraßen.

Steiermark

Die Nacht verbringen wir auf einem Weingut direkt an den Weinreben. Teilweise ist es ein super Ausblick auf die anderen Hügel oder auf das Hofgebäude. Die Hitze macht uns schon zu schaffen, da es kein Schatten gibt. Leider hat am Mittwoch die Gaststube geschlossen, so bleibt nur das Camperleben. Der Wein schmeckt auch ganz gut. Diesen kann man sich selbst nehmen.
Jetzt zum Abend kommt etwas kühlere Luft auf und wir genießen den dunklen Himmel.

In Österreich werden wir noch bis zum Samstag bleiben und dann die Tour zurück machen.

Relaxen am Ende, wie immer Donnerstag, 29. Juli

Ja, viele wissen es und andere ahnen es. Uns hat es wieder einmal ins Falkensteiner gelockt. Ganz kurzfristig haben wir am Mittwoch zwei Nächte gebucht und freuen uns auf die wunderschöne Saunalandschaft, die frische Bergluft und das abwechslungsreiche Essen.

So ist es halt, da hat man einen eigenen CamperVan und bucht trotzdem noch eine Hotelübernachtung…

Viel gibt es nicht zu erzählen vom Katschberg. Alle Wanderrouten sind schon gelaufen. So bleibt bei den Wegen immer der Vergleich zu den Vorjahren. Eigentlich ist der gesamte Ort von Touristen voll. Alle Hotel haben geöffnet, obwohl in den Vorjahren diese im Sommer geschlossen hatten.

Ganz oben auf den Bergen läuft es sich trotzdem ruhig. Hier finden nur einige hinauf. Eine schöne Runde im Sonnenschein, jedoch nicht zu warm, um dabe an die Grenzen zu kommen.

Den Rest dieser zwei Tage haben wir in der Sauna verbracht. Immer wieder tut der Kältekanal erfrischend gut. Untergebracht waren wir dieses mal in der Turmsuite. Ganz oben mit einer schönen Aussicht und viel Ruhe, weil es auf dieser Etage nur 2 Zimmer gibt.

Spirto steht unten auf dem Parkplatz in Sichtweite und hat uns morgen zurück. Wir werden nach unseren Vorstellungen doch noch eine Zwischenübernachtung machen und am Sonntag dann zu Hause einkehren. Mal sehen. Eventuell fahren wir doch durch weil, zu Hause ist zu Hause.

Wieder Probleme mit Ad Blue

Übrigens war die Anfahrt mit Spirto schon sehr anstrengend. Nach dem Tanken auf der Hälfte der Strecke, es waren 245 km und einheitlich sollten wir noch 320 km reichen, zeigte der Tank dann noch 53 km an.
Gut, es ging auch immer die Berge hoch und runter. Also, nachdem wir getankt hatten, kam schon wieder die Anzeige vom Ad Blue. So hielten wir Ausschau nach einer entsprechenden Zapfsäule. Diese gab es hier unten im Ort, allerdings defekt. Dann holten wir einen fünf Liter Kanister und fragten nach einem Trichter. Trichter gibt es keinen und die Original Tülle ist zwar durchsichtig, jedoch auch zu kurz. So musste ein Bleistift herhalten, um die Klappe zu öffnen und Ad Blue nachfüllen zu können. Den Rest (3 Liter) vom letzten Mal haben wir dann auch noch eingefüllt.
Das sollte hoffentlich bis zu Hause reichen.

Dann musste sich Spirto den gesamten Berg hoch quälen. Dazu schluckte er bis zu 50 Liter auf 100 km. Zum großen Glück für alle sind es keine 100 km Anfahrt gewesen.

Rückfahrt Samstag 31. Juli

Gleich ganz, ganz früh am Samstag geht es los. So gegen 10 Uhr startet der Motor.

Schon früh sind wir aufgewacht, obwohl in der Nacht Sturm und Regen herrschten. Dann haben wir die Sachen gepackt und in Spirto verstaut. Gegen 07:15 gab es Frühstück. Das habe wir ausreichend nach dem Bezahlen genutzt und sind dann gegen 08:10 losgefahren.

Auf der Gegenfahrbahn war überwiegend Stau in Östereich. An der Grenze gab es für uns kein Anstehen, wir haben die LKW Spur nutzten können und kamen ohne Kontrolle durch. Von Bayern soll es zwei Stunden nach Österreich dauern und dann noch der Stau auf der A10 Salzburg – Wien.

Uns hat es auch noch erwischt. Immer wieder bremsen, anfahren, stehen. So haben wir für die 521 km sieben einhalb Stunden benötigt. Wir denken, das langt allemal.

In diesem stillen Ort Leopoldsgrün gibt es einen kostenfreien Platz mit Strom, Wasser und allen Entsorgungsmöglichkeiten. Das nutzen wir zum Nächtigen. Es soll hier auch eine gute Pizza Stube geben, die wir ausprobieren werden.

Sonntag, 01. August

Nun sind wir zu Hause gelandet. Fast auf der gesamten Rückfahrt war Regen angesagt. Die vielen Baustellen haben wir gut gemeistert.

Und für alle Statistiker unter uns:

4.312,30 km Gesamtfahrleistung an 22 Tagen
9,69 l/100km Verbrauch an Dieselkraftstoff
57,28 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit

Die Fahrkosten (Treibstoff, Maut, Ad Blue) betrugen 634 Euro.

6 Kommentare

  1. Eigentlich fehlen einem die Worte zu den tollen Fotos, das ist hautnahes Erlebnis und dann noch alles selbst organisiert. Besser kann man es nicht machen. Bleibt gesund und kommt gut nach Hause.

  2. Tolle Fotos und Respekt für das Schreiben der Story. Wir waren mit Bella heute in Schwerin. Endlich war Karola auch mal am Schloss. In der Orangerie haben wir Kaffee getrunken. Aber ihr habt es sehr schön. Viele Grüße aus Rostock. Karola, Bella und Jens

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